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Vom Studium bis zur Professur: Prof. Dr. Elmar Brügging macht Karriere an der FH Münster

1997 ist Elmar Brügging als Student an unserer Hochschule gestartet – nun geht der promovierte Diplomingenieur den nächsten Schritt und tritt nach langjähriger innovativer Forschungsarbeit an der Hochschule die Professur an.

Für Prof. Dr. Elmar Brügging hat die Zeit an unserer Hochschule begonnen wie für viele andere auch: Als Student im Hörsaal. 1997 hat er auf dem Steinfurter Campus sein Studium zum Diplom-Ingenieur in der Ver- und Entsorgungstechnik und der Studienrichtung Kommunal- und Umwelttechnik begonnen. Danach hat er ebenfalls den Masterstudiengang Energie- und Umwelttechnik – Umweltmanagement an der Hochschule absolviert. Nach seiner Promotion an der Universität Kassel arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an unserer Hochschule und leitet heute ein aktuell 45-köpfiges Forschungsteam am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt. Nun geht Brügging den nächsten Schritt: Zum aktuellen Wintersemester tritt er die Professur Abwassertechnik und Biomassenutzung an und beschäftigt sich in der Forschung mit den Themenschwerpunkten Umwelttechnik, Biogastechnologie, Sektorenkopplung, nachhaltige Energiekonzepte, Wasserstoffsystemtechnologie, nachhaltige Wärmeversorgung sowie kommunale und Industrieabwasserreinigung.

Im Forschungsteam entstehen unter anderem zukunftsträchtige Ideen, wie zum Beispiel aus industriellen Reststoffen nachhaltiger Wasserstoff erzeugt werden kann: praxisnahe Forschung am Puls der Zeit, die sich aktuellen Herausforderungen stellt. „Einen besseren Job kann ich mir überhaupt nicht vorstellen“, sagt Brügging. „Abwechslungsreiche Themen und so gut wie immer eine Zusammenarbeit mit Praxispartnern aus der Industrie – und die Ergebnisse, die wir erzielen, landen nicht in der Schublade, sondern werden in der Regel umgesetzt.“

Als naturverbundenem Menschen ist es Brügging ein großes Anliegen, nachhaltige Lösungen zum Beispiel für systemische Veränderungen in der Energieversorgung voranzutreiben. „Es ist mir wichtig, Gutes mit unserer Forschung zu bewirken: Energie aus regenerativen Quellen naturverträglich zu produzieren und damit im besten Falle auch Veränderungen anzustoßen“, so der neuberufene Professor.

In der Forschung ist der 47-Jährige bereits seit über 20 Jahren tätig. Nach Beendigung seines Diplomstudiums im Sommer 2001 erhielt Brügging die Möglichkeit, gemeinsam mit Prof. Dr. Christof Wetter an einem Projekt zur Phosphorreduzierung in der Landwirtschaft zu arbeiten, das er noch während seines Studiums selbst vorbereitet hatte. „Ich wollte eigentlich nach meiner Diplomarbeit ein Jahr in Thailand zur Leckagesuche und -behebung im dortigen Trinkwassernetz arbeiten. Als aber dann die Zusage für das Forschungsprojekt kam, habe ich die Stelle angenommen.“ Ein Glücksfall für Brügging und die Hochschule, legte dies schließlich den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit mit Wetter, aus der über die Jahre die große Forschungsgruppe gewachsen ist. „Es hat menschlich einfach super mit Christof Wetter funktioniert – und so haben die Dinge dann ihren Lauf genommen.“

Brügging blieb dran und war 2001 Teil der ersten Studentengruppe des ersten Masterstudiengangs am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt, den er 2003 abschloss. Seitdem folgte nicht nur die Promotion 2013 an der Universität Kassel, sondern auch zahlreiche Projekte in Forschung und Entwicklung mit Unternehmen, Kommunen, Biogasanlagenbetreiber*innen und Institutionen sowie die Gründung eines eigenen Ingenieurbüros 2005, in dem er auch heute noch in der Energie- und Umwelttechnik tätig ist.

All das fließt nun in Brüggings Lehre ein, die er an jenem Fachbereich durchführt, an dem er einst studiert hat. Lehraufgaben hatte er zwischenzeitlich bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter übernommen, sich zuletzt aber ausschließlich der Forschung gewidmet. „Das ist nun eine sehr reizvolle Aufgabe für mich, auf die ich mich sehr freue.“ Hilfreich für den Startprozess war für ihn insbesondere ein Onboarding-Seminar im Wandelwerk, dem Zentrum für Qualitätsentwicklung an der FH Münster. „Neben der Schulung war besonders der Kontakt zu den neuberufenen Professoren und Professorinnen spannend. Es gab einen offenen Austausch auf Vertrauensbasis, das hat mir für meinen persönlichen Start im Lehrbetrieb sehr geholfen.“ Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Forschung will Brügging den Studierenden nun einen praxisnahen Einblick in die Umwelttechnik geben. „Es reicht nicht, die Dinge nur im Hörsaal zu lernen – die Studierenden sollen sie auch selbst erleben und später auch in der Praxis umsetzen. Ich freue mich sehr darauf, den Studierenden das bieten zu können.“

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