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"Ein noch zu schreibendes Buch" als Ruhestandsgeschenk

Fachbereich Energie-Gebäude-Umwelt der FH Münster verabschiedete Prof. Dr. Hüning


Münster/Steinfurt (5. Juli 2002). Beeindruckende Fakten und Zahlen hatten die Festredner zusammengetragen. "Sie haben 219 Diplomarbeiten betreut, 62 Semester der Lehre und Forschung gewidmet und dabei über 15 600 Lehrstunden gehalten”, resümierte Prof. Dr. Bernhard Mundus, Dekan des Fachbereiches Energie-Gebäude-Umwelt der Fachhochschule Münster.

Doch das sei nur das "Pflichtprogramm” gewesen. Besondere Verdienste habe Prof. Dr. Rolf Hüning durch die Umsetzung zahlreicher Forschungsprojekte insbesondere in der Gaswirtschaft erworben. Hüning wurde jetzt für sein außergewöhnliches Engagement geehrt und in den Ruhestand verabschiedet. Der Dekan würdigte in seiner Laudatio Hünings Wirken in der Selbstverwaltung der Hochschule.

Zweimal habe er die Position des Dekans bekleidet, mehrere Perioden die des Pro-Dekans, sei Mitglied in Konvent und Prüfungsausschuss gewesen und habe die Aufgabe des Praxissemesterbeauftragten übernommen. Gerade für den Bezug zur Praxis sei Hüning stets prädestiniert gewesen. Zahlreiche seiner Studierenden hätten für ihre Arbeiten, die in aller Regel in Unternehmen entstanden, nationale und Internationale Preise erhalten. Da sei es kein Wunder, dass beispielsweise die Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches (DVGW) eines Tages anregte, sich bei der Einreichung von Arbeiten zurückzuhalten, um auch einmal Studierende anderer Hochschulen zum Zuge kommen zu lassen. Rektor Prof. Dr. Klaus Niederdrenk verwies überdies auf das frühe, auf die Einwerbung von Drittmitteln ausgerichtete forschungsbezogene Wirken und die internationale Ausrichtung des zum 31. August ausscheidenden Hochschullehrers.

So hätten viele seiner Drittmittelprojekte Eingang in die technische Regelsetzung und Normierung gefunden. Hüning habe darüber hinaus eine enge Verbindung zu ausländischen Wissenschaftseinrichtungen, insbesondere zur Universiteit Twente auf dem Gebiet der Gasversorgung geknüpft. Nicht zuletzt daraus resultiere bis heute ein regelmäßiger Austausch von Studierenden. Einen Rückblick auf über 30 Jahre Gasversorgung gab Alfred Klees von der Hauptgeschäftsführung der DVGW. Klees, dessen Diplomarbeit 1980 von Prof. Hüning betreut worden war, zeigte den kontinuierlichen Aufschwung und die zunehmende Bedeutung des Erdgases für die Energieversorgung von Haushalten und Unternehmen auf. Parallel dazu nannte er Themen von Diplomarbeiten, Veranstaltungen und Vorträgen Hünings, um zu verdeutlichen, wie sehr der Hochschullehrer stets zukunftsorientiert Problemfelder der Gasversorgung bearbeitet habe. Als Geschenk überreichte er ein "noch zu schreibendes Buch” mit dem Arbeitstitel "Gastechnik im liberalisierten Energiemarkt”.

Viele seiner Absolventen und andere Fachleute würden sich freuen, Beiträge für solch ein von Hüning herausgegebenes Buch zu einem sehr aktuellen Thema zu liefern. Auch im Ruhestand wird der Hochschullehrer dem Fachbereich treu bleiben. Eines seiner Steckenpferde, so Rektor Niederdrenk, sei die Vermittlung des Themas "Technik und Kommunikation”. Im Rahmen eines Lehrauftrages will er auch künftig Studierenden Wege und Möglichkeiten aufzeigen, technische Entwicklungen "an den Mann” zu bringen.
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