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Gelebter Lehrgedanke

FH Münster beruft Prof. Dr. Sören Weinrich an den Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt


Münster/Steinfurt (5. Juli 2023). Prof. Dr. Sören Weinrich hatte vielfältige Ideen für sein Berufsleben: Koch oder Musiker sein, Maschinen konstruieren oder doch an einer Hochschule unterrichten? Der promovierte Maschinenbauingenieur entschied sich schließlich für die Forschung und Lehre: Zum Sommersemester hat ihn die FH Münster an den Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt berufen. Sein Lehr- und Forschungsgebiet ist Ressourcenmanagement und Umweltverfahrenstechnik.

Seine Doktorarbeit schrieb Weinrich zur praxisnahen Modellierung von Biogasanlagen an der Universität Rostock. Vielfältige Interessen führten dazu, dass er während seiner Promotion noch ein zweites Fach studierte: Musik, mit dem Hauptfach Jazzschlagzeug. „Tagsüber habe ich an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg geübt und abends meine Dissertation geschrieben. Das war eine spannende, aber auch herausfordernde Zeit.“ Vor zehn Jahren stand er als Maschinenbauingenieur und Musiker vor dem beruflichen Scheideweg – und entschied sich für die Forschung und Lehre. „Im Studium war ich bereits als Tutor in den Fächern Mathematik, technische Mechanik und Programmierung tätig. Das hat viel Spaß gemacht und hat bei mir die Idee geweckt, selbst zu unterrichten“, so der Neuberufene. „Und es hat sich als sehr richtige Entscheidung erwiesen“, so Weinrich. „Ich erlebe eine kollegiale Arbeitsatmosphäre und einen lebendigen Lehrgedanken an der FH Münster.“

Sich besonders auf die Lehre konzentrieren zu können, sei an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften besonders. „Ich habe viel Freude daran, mit jungen interessierten Menschen zu arbeiten“, so der Hochschullehrer. Auswendiglernen sei keineswegs der Sinn eines Studiums. „Ich möchte den Studierenden solide Grundlagen und praktikable Lösungskonzepte für ihre weitere Laufbahn als Ingenieurinnen und Ingenieure vermitteln, sodass sie sich jederzeit auch in neue Themengebiete einarbeiten können.“ Dabei bieten die Lehrgebiete zur Abfall- und Recyclingwirtschaft oder Umweltverfahrenstechnik vielfältige Möglichkeiten, sich mit aktuellen Fragestellungen zur Nachhaltigkeit oder Digitalisierung zu befassen. „Die nachhaltige Nutzung der verfügbaren Ressourcen ist eine der größten Herausforderung unserer Zeit. Hier gilt es, in den nächsten Jahren die technischen Voraussetzungen zu schaffen, um langfristig eine klimaneutrale Energiebereitstellung und umweltschonende Produktionsprozesse weiter zu etablierten.“ In diesem Zusammenhang ist die stoffliche und energetische Bilanzierung für Weinrich in der Lehre besonders wichtig: „Wenn Studierende das nicht können, wird es Ihnen später immer wieder auf die Füße fallen. Daher möchte ich ein grundlegendes Verständnis vermitteln, unterstützt mit numerischen Modellierungsmethoden am PC.“

Auch die Forschung möchte Weinrich weiterhin in den Blick nehmen: Bevor der 38-Jährige dem Ruf an die FH Münster folgte, war er zehn Jahre am Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig als Projekt- und Arbeitsgruppenleiter im Bereich Biochemische Konversion tätig. „Seit 2020 leite ich eine Nachwuchsforschungsgruppe zur modellbasierten Automatisierung von Biogasanlagen. Um den Doktoranden weiterhin eine gute fachliche Betreuung ihrer Promotionsvorhaben zu garantieren, stehe ich bis Ende 2025 einen Tag in der Woche für Arbeiten des DBFZ zur Verfügung“, so Weinrich. Langfristig sollen entsprechende Methoden zur Simulation, Überwachung und Regelung verfahrenstechnischer Prozesse auch auf weiterführende Forschungsgebiete an der FH Münster übertragen werden.




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