Hochkonzentriert: Jasmin lötet eine Platine in der Bauteilfertigung. (Fotos: Theresa Gerks)

Inspektionsprofi: Jasmin studiert Elektrotechnik dual

Glasfassaden, modernste Technik in den Laboren, Kreativ-Räume mit Lego und London-Telefonzelle: Das gibt’s nicht nur im Silicon Valley, sondern auch in Lingen, genauer gesagt im Innovation Center der ROSEN Gruppe. Hier arbeitet Jasmin Reuter. Sie studiert bei uns Elektrotechnik dual, absolviert also Studium und Ausbildung in eins, und steckt mitten im ersten Lehrjahr zur Elektronikerin für Geräte und Systeme. Mit dem Studium startet sie auch bald.

Inspektionsprofi: Jasmin studiert Elektrotechnik dual

Glasfassaden, modernste Technik in den Laboren, Kreativ-Räume mit Lego und London-Telefonzelle: Das gibt’s nicht nur im Silicon Valley, sondern auch in Lingen, genauer gesagt im Innovation Center der ROSEN Gruppe. Hier arbeitet Jasmin Reuter. Sie studiert bei uns Elektrotechnik dual, absolviert also Studium und Ausbildung in eins, und steckt mitten im ersten Lehrjahr zur Elektronikerin für Geräte und Systeme. Mit dem Studium startet sie auch bald.

„Ich habe jetzt schon meine ersten eigenen Projekte und finde es toll, wie viel Vertrauen uns Azubis hier entgegengebracht wird“, sagt Jasmin. Das Unternehmen hat bislang mit dual Studierenden ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. „Es wird immer schwieriger für uns, in manchen Bereichen fachlich qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren“, sagt Maike Humbert aus der Personalabteilung. „Der Studiengang in Steinfurt passt von den Inhalten sehr gut zu unserem Unternehmen und den Aufgabenstellungen in der Elektronikentwicklung.“

»Ich sammle sogar schon Berufserfahrung als Ingenieurin. Und wenn ich irgendwo Probleme haben sollte: Hier gibt’s ganz viele Ansprechpartner, alle sind super locker und helfen sich gegenseitig!«Jasmin Reuter

Gerade ist Jasmin in der Elektronikentwicklung – Abkürzung „ELDE“ (Electronic Design) – im Einsatz. „Wir designen beispielsweise Platinen, entwickeln Schaltpläne und überprüfen die Elektronik, die wir für unsere Projekte verwenden“, erklärt sie. Das Unternehmen sorgt für den sicheren Betrieb sämtlicher industrieller Anlagen, allen voran Öl- und Gas-Pipelines. Dazu braucht es so genannte Molche. Die freischwimmenden Inspektionsgeräte werden in Leitungssysteme eingeschleust und sammeln dabei Daten zum Zustand der Anlage. Die Mechanik, Elektronik und Sensorik dafür entwickelt und fertigt ROSEN selbst. Wie das funktioniert? Strenges Betriebsgeheimnis! Die Dienstleistung, also die Inspektion und Zustandsbewertung von Anlagen, wird in die ganze Welt exportiert. Auch dafür fertigt Jasmin Bauteile und entwickelt Produkte mit.

Bevor Kabel für die Datenübertragung in den Molchen verbaut werden, überprüft Jasmin sie in der Abteilung Electronic Design.
Bevor Kabel für die Datenübertragung in den Molchen verbaut werden, überprüft Jasmin sie in der Abteilung Electronic Design.
Bevor Kabel für die Datenübertragung in den Molchen verbaut werden, überprüft Jasmin sie in der Abteilung Electronic Design.
Bevor Kabel für die Datenübertragung in den Molchen verbaut werden, überprüft Jasmin sie in der Abteilung Electronic Design.

Die Grundkenntnisse bringt die 27-Jährige schon aus ihrer ersten Ausbildung mit. „Ich habe mich in der Schule viel für Physik und Technik interessiert, deshalb habe ich nach dem Realschulabschluss eine Ausbildung zur Mechatronikerin gemacht. Aber als Frau ist man in dem Bereich leider noch etwas Besonderes, es war schwierig unterzukommen.“ Also absolvierte Jasmin erst einmal ihre Allgemeine Hochschulreife mit Schwerpunkt Elektrotechnik. Dann sattelte sie aber ganz um – und entschied sich für eine Ausbildung zur Konditorin. „Ich wollte meiner Mutter nicht mehr ‚auf der Tasche liegen‘ und mir ein eigenes Leben aufbauen. Nach der Ausbildung habe ich noch eineinhalb Jahre als Konditorin gearbeitet – bis ich gespürt habe, ich will zurück zur Elektrotechnik.“

Jasmin und ihr Ausbilder Alex – bei ROSEN sind alle per du – tauschen sich in den Kreativräumen des Unternehmens – „Windmühle“ genannt – aus.
Jasmin und ihr Ausbilder Alex – bei ROSEN sind alle per du – tauschen sich in den Kreativräumen des Unternehmens – „Windmühle“ genannt – aus.

Das duale Studium ist da ein guter Kompromiss. Es hilft ihr in Sachen Geld, und Jasmin schätzt den enormen Praxisbezug. „Ich sammle sogar schon Berufserfahrung als Ingenieurin. Und wenn ich irgendwo Probleme haben sollte: Hier gibt’s ganz viele Ansprechpartner, alle sind super locker und helfen sich gegenseitig!“ Auch ihre Zukunft sieht sehr gut aus, denn ROSEN bildet für den eigenen Bedarf aus. Und dort als Frau zu arbeiten, ist gar kein Thema. Im Gegenteil, Jasmin ist total angekommen. „Die Kollegen sind toll, wir gehen auch manchmal von der Abteilung aus Kanu fahren oder Bosseln, Events gibt’s so einige. Aufs Studium freue ich mich aber auch schon. Nur vor Mathe habe ich echt Respekt!“

Von Theresa Gerks

Unser duales Studium Elektrotechnik ist auf vier Jahre angelegt. Das erste Jahr verbringen die Studierenden im Ausbildungsbetrieb, ab dem zweiten Jahr besuchen sie unsere Hochschule zum Studium und arbeiten während der vorlesefreien Zeit. Nach zweieinhalb Jahren legen sie ihre Ausbildungsprüfung ab und sammeln die restlichen eineinhalb Studium-Jahre schon Berufserfahrung im Ausbilderbetrieb. Mehr Informationen zum Studium gibt’s bei Stefanie Schäfer, Tel. 02551-962406. Die Bewerbungs- und Einschreibefrist für den Studiengang endet am 15. August.


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