Münster (13. April 2015) Wird von der "Arbeit mit älteren Menschen" gesprochen, assoziieren das viele Menschen vorschnell mit dem Thema Demenz. Dennoch dreht sich in der Tagesklinik nicht alles um diese Erkrankung. "Natürlich gehören auch Menschen mit demenziellen Erkrankungen zu unseren Patienten. Grundsätzlich richtet sich das tagesklinische Angebot aber auch an Betroffene, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden und unter Depressionen, Ängsten, Suchterkrankungen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden" erklärt Stefanie Hoffmann (Dipl. Sozialarbeiterin und Praxisanleitung.

Das Gerontopsychiatrische Zentrum vereint viele verschiedene Hilfen unter einem Dach wie z.B. die Gerontopsychiatrische Beratung, die Institutsambulanz, die Tagesklinik, die Tagespflege, das Demenz-Servicezentrum, pia causa (ambulanter Pflegedienst) und das Projekt LichtBlick. Der Sozialdienst, bei dem Elena ihr Praktikum absolviert, ist Teil der Tagesklinik. Der Sozialdienst wird in der sozialen Einzelfallhilfe und sozialen Gruppenarbeit tätig. Zu den Aufgaben gehören neben den administrativen Aufgaben auch die Beratung von Klienten und Angehörigen hinsichtlich des Hilfesystems und sozialrechtlicher Angelegenheiten und die Ermittlung von vorhandenen Ressourcen des Klienten ist Teil der Arbeit. "Besonders hilfreich im Hinblick auf mein Praktikum waren für mich die Seminare "Krankheitsbilder in der Psychiatrie" und "Rechtliche Grundlagen der Behinderten-, Kranken- und Pflegehilfe". Das Hospitieren und die Teilnahme an diversen Weiterbildungen und Fachtagungen während des Praktikums haben mir sehr geholfen, mein Wissen über dieses Arbeitsfeld zu erweitern", erklärt Elena.

Um einen ganzheitlichen Blick auf den Patienten zu ermöglichen, setzt sich das Team der Tagesklinik aus verschiedenen Berufsgruppen zusammen: "Wir arbeiten als multiprofessionelles Team, welches sich aus Ärzten, Pflegekräften, einer Psychologin, Sozialarbeiterin und jeweils einem Mitarbeiter aus der Ergo-, Musik- und Physiotherapie sowie Seelsorge zusammensetzt. Das fördert auch die fachliche Kompetenz der Praktikanten, da so die Einschätzungen und Beobachtungen zu den einzelnen Patienten aus der Sicht der unterschiedlichen Berufsgruppen in unserer wöchentlichen Teamsitzung miteinfließen ", so Hoffmann. Generell ist Hoffmann wichtig: "Die Studierenden werden in ihrem Praxissemester bei allen sozialarbeiterischen Tätigkeiten einbezogen, um die im Studium erworbenen Fähigkeiten in der Praxis anzuwenden, zu festigen und auszubauen. Nach und nach übernehmen die Studierenden dann immer mehr Aufgaben und arbeiten schließlich weitgehend selbstständig, natürlich immer mit der Möglichkeit sich mit Problemen und Fragen an mich zu wenden."

Nach sieben Wochen in der Tagesklinik fühlt sich Elena als Teil des Teams und hat sich eingelebt: "Durch die Tagesstruktur der Tagesklinik, habe auch ich einen strukturierten Arbeitsalltag, in den zusätzlich Hospitationen in anderen Bereichen des Gerontopsychiatrischen Zentrums, Weiterbildungen, die Mitarbeit im Projekt LichtBlick und einer bald anstehenden Weiterbildung im Bereich Pflege integriert sind und es so nie langweilig wird. Auch die Tatsache, dass jeder der Patienten eine andere Biographie und Krankheitsgeschichte mitbringt, ist spannend und macht die Arbeit sehr abwechslungsreich, da auch die Hilfeleistungen jedes Mal individuell bestimmt werden müssen."

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