Münster (09. Dezember 2014). Spätestens seit der zunehmenden Sensibilisierung der Gesellschaft für die Themen Erziehung, Bildung, Verhaltensauffälligkeiten, Inklusion und Integration wird die Schulsozialarbeit als wichtiger Bestandteil der Jugendhilfe angesehen. Wie vielschichtig dieses Arbeitsfeld ist, wird deutlich als Susanne Larssen (Dipl. Sozialpädagogin) das Konzept der Primusschule erklärt: "Die Primusschule ist eine inklusive Modellschule für alle, die längeres gemeinsames Lernen von Kindern und Jugendlichen ermöglicht. Sie wird als gebundene Ganztagsschule für die Klassen 1 bis 10 geführt. Alle Kinder lernen gemeinsam bis zu ihrem bestmöglichen Schulabschluss. Die Studierenden arbeiten in einem multiprofessionellen Team mit Lehrern, Sonderpädagogen, sozialpädagogischen Fachkräften und unterstützen die Kinder und Jugendlichen in den Klassen."

Doch bevor Susanna eigenständig Aufgaben übernehmen konnte, hat sie zunächst hospitiert: "Ganz zu Beginn meines Praktikums habe ich meine Praxisanleitung viel begleitet. Das war für mich wichtig, um die Klasse sowie die Arbeitsweisen und Regeln kennenzulernen. Nachdem ich mich dann eingewöhnt hatte und die Klasse besser kannte, durfte ich eigenständiger arbeiten." Da die Primusschule über einen gebundenen Ganztag verfügt, gestalten die Studierenden auch den Nachmittag mit und können eigene Interesse und Fähigkeiten miteinbinden. So gab es in der Vergangenheit schon Tanz-, Kreativ-, Fußball- und Videoprojekte, die von einzelnen Praktikanten konzipiert und durchgeführt wurden. Susanne Larrsen erklärt: "Maßgeblich sind die Interessen und Bedürfnissen der Klassen. Der Schwerpunkt der Förderung liegt dann in der Einzel- und Gruppenarbeit mit den Kindern in der Klasse und bei anderen Aktivitäten in der Schule. Darüber hinaus arbeiten die Studierenden bei der Erstellung der Förderpläne mit und lernen viel über die Kooperation mit anderen Einrichtungen. Aber auch die Begleitung des heilpädagogischen Voltigieren, die Unterstützung beim Sportförderunterricht sowie die projektorientierte Kleingruppenarbeit gehören mit zum Tätigkeitsbereich." Doch auch wenn der Mittelpunkt der Schulsozialarbeit die Arbeit mit Kindern ist, so sind weitere wichtige Bestandteile die aufsuchende Elternarbeit, Hausbesuche und Elternarbeit im Rahmen des Bildung- und Teilhabe-Paketes und deshalb gehören auch die Teilnahme an Elterngespräche und die Begleitung der Hausbesuche mit zum Aufgabenbereich eines angehenden Sozialpädagogen.

Hilfreich waren Susanna verschiedene Inhalte des Studiums: "Bei meiner Arbeit mit den Kindern haben mich die Module "Verhaltenstraining in der Grundschule", "Entwicklungs- und Lernstörungen" und auch verschiedene Seminare zur Kreativförderung gut vorbereitet." Aber auch die zusätzliche Unterstützung durch das Begleitseminar findet die Studierende gut: "Im Belgleitseminar erhält man durch die anderen Studierenden auch immer einen kleinen Einblick in andere Arbeitsfelder, das finde ich super interessant. Gleichzeitig kann man schwierige Situationen besprechen und bekommt nicht nur Rat von der jeweiligen Dozentin, sondern auch von den anderen Studierenden." Insgesamt ist Susanna sehr zufrieden mit ihrer Wahl: "Ehrlich gesagt, bin ich auch etwas überrascht wie gut mir die Schulsozialarbeit gefällt. Die Bandbreite der Themen macht dieses Arbeitsfeld wirklich spannend und auch die Zusammensetzung des Teams (Lehrer, Sozialpädagogen, Sonderpädagogen, Erzieher und andere pädagogische Mitarbeiter) lässt mich viel dazu lernen."

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