Innovative Bildungsangebote für Gesundheitsfachberufe in Bocholt?
Auf einem „GesundheitsCampus Westmünsterland“ könnten beginnend im Studiensemester 2021/22 erste Fachkräfte und Lehrpersonal aus dem Gesundheits- und Rettungsdienstwesen nach – das ist entscheidend – akademischen Standards ausgebildet werden.
In Nähe des St. Agnes Hospital Bocholt könnte in Zukunft die FH Münster Bildungsangebote für Gesundheitsfachberufe anbieten. Das Krankenhaus und unsere Hochschule stellten erste Pläne im Stadtrat vor. (Foto: Stadt Bocholt)
Carsten Schröder, Vizepräsident für Transfer, Kooperation und Innovation der FH Münster, sowie Dr. Olaf Baumhove, stellvertretender ärztlicher Direktor des St. Agnes-Hospitals, und Klaus Ehling, Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikum Westmünsterland und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der St. Agnes-Stiftung, stellten am 13. Mai im Bocholter Stadtrat erstmals öffentlich Pläne zu kooperativen akademischen Bildungsangeboten vor. Vor dem Hintergrund von Pflegenotstand sowie Personal- und Ärztemangel wäre dies ein Modell, das landesweit in einem solchen Rahmen neuartig sei, so die Verantwortlichen.
Die Voraussetzungen scheinen ideal: Das Bocholter Krankenhaus als Lehrkrankenhaus verfügt bereits über eine breite und moderne Infrastruktur, zudem ist dort u.a. eine Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und die Zentralschule für Gesundheitsberufe angegliedert. Ein weiterer Pluspunkt: Bocholt verfügt über eine Feuer- und Rettungsdienstakademie (FRB), eine Berufsfachschule für Rettungsdienst und Brandschutz. Die Idee ist nun, die Bildungsangebote der FH Münster mit den bereits vorhandenen und etablierten Einrichtungen zu verknüpfen und so einen neuen Campus zu entwickeln.
„Wir verstehen uns als die Hochschule des Münsterlandes und nehmen die Aufgabe als Bildungs- und Innovationspartner sehr ernst. Daher haben wir den Impuls aus der Region sehr konsequent aufgegriffen. Mit Bocholt wäre die FH Münster dann in allen vier Kreisen des Münsterlandes und der Stadt Münster mit lokalisierten Angeboten aktiv“, so Schröder.
Der Rat sendete ein positives Signal, gemeinsam mit den Initiatoren die weiteren Schritte zu gehen, um, wie Schröder es formulierte, aus dem „Träumchen einen Traum werden zu lassen."