In der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Therapieberufe - Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie - spielt nicht nur die Akademisierung eine entscheidende Rolle, sondern auch die Professionalisierung und Disziplinentwicklung sind von großer Bedeutung.
Im September 2023 versammelten sich daher Professor*innen, Lehrende und Nachwuchswissenschaftlerinnen an der FH Münster, um eingehend über das Thema "Einzelfallorientierung in der Logopädie und Sprachtherapie-Forschung" zu diskutieren. Dieses Treffen knüpfte an ein Symposium an, das im Jahr 2022 in Schloss Herrenhausen, Hannover, von der Volkswagenstiftung unterstützt und von Expert*innen wie Prof. Anke Kohmäscher (FH Münster), Prof. Jürgen Kohler (Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Zürich), Prof. Anja Starke (Universität Bremen) und Prof. Juliane Leinweber (HAWK Gesundheitscampus Göttingen) initiiert wurde.
Die diesjährige Zusammenkunft wurde als "Arbeitsbündnis" konzipiert und umfasste inspirierende Impulsvorträge von den Teilnehmenden sowie lebhafte Diskussionen in Kleingruppen. Das erklärte Ziel dieses Arbeitsbündnisses war es, die Einzelfallorientierung in der logopädischen und sprachtherapeutischen Forschung näher zu definieren und herauszuarbeiten. In diesem Zusammenhang wurde über die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses unter Wissenschaftler*innen, die Weiterentwicklung von Forschungsmethoden in diesem Bereich sowie die möglichen Auswirkungen auf die Lehre debattiert.
Der Erfahrungsaustausch während dieser Veranstaltung wurde von allen Teilnehmenden als sehr bereichernd empfunden, und es wurden klare Aufgabenpakete für die Zukunft vereinbart. Diese Aufgaben sollen beim nächsten Treffen im Jahr 2024 an der Hochschule Trier weiter vertieft und vorangetrieben werden. Es bleibt spannend, wie diese gemeinsamen Anstrengungen die Entwicklung der Therapieberufe und ihrer Forschung vorantreiben werden.
von Prof. Dr. Anke Kohmäscher
