Digitale Geschäftsmodelle entwickeln

FH Münster: Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation bietet Workshops für Firmen im inno.lab an


Münster/Steinfurt (3. Dezember 2021). Den Gedanken freien Lauf lassen, Ideen entwickeln, kreativ und innovativ werden und so die Arbeitsweisen von Unternehmen für die Zukunft gestalten – diese Möglichkeiten bietet das inno.lab des Instituts für Prozessmanagement und Digitale Transformation (IPD) an der FH Münster in Steinfurt. Prof. Dr. Markus Schwering, Dekan des Münster Centrum für Interdisziplinarität (MCI) und Leiter des inno.labs, bietet dort Workshops für Firmen an, um in Zusammenarbeit mit ihnen digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Nun war eine Delegation des Ennepetaler Unternehmens dormakaba im inno.lab zu Gast – unter Einhaltung der 3G-Regelungen.

Der Kontakt zwischen Unternehmen und Hochschule kam dabei gleich beiderseitig aus den eigenen Reihen: Simon Knieper studiert berufsbegleitend im Wirtschaftsingenieur-Masterprogramm MBA & Eng. am Institut für Technische Betriebswirtschaft (ITB) und arbeitet als Produktmanager bei dormakaba. Das Unternehmen bietet Produkte und Services rund um die Tür und den sicheren Zutritt zu Gebäuden und Räumen an. „Neue, innovative Produkte benötigen neue Wege – zum Beispiel digitale Geschäftsmodelle, mit denen wir für unsere Kunden Mehrwerte generieren können“, erklärt Knieper. „Als ich dann einen Flyer des inno.labs im Hochschulgebäude entdeckt habe, wusste ich: Dort kann uns bei der Entwicklung neuer Ideen weitergeholfen werden.“ Erste eigene Ideen und Ansätze hatte dormakaba bereits im Gepäck. In der Zusammenarbeit mit Schwering ging es vor allem darum, diese Überlegungen zu überprüfen und gemeinsam die weitere Ausrichtung des Unternehmens zu besprechen. „Wir möchten gemeinsam ein sinnvolles digitales Geschäftsmodell schaffen. Der Workshop mit Prof. Schwering hat uns weitergebracht – und es war gut, im inno.lab zu arbeiten, da wir so unser gewohntes Umfeld verlassen haben und neue Ideen in den Räumlichkeiten der Hochschule ausarbeiten konnten“, so Knieper.

Schwering hat dem dormakaba-Team dazu zunächst sogenannte Musteradaptionen vorgestellt: Bereits existierende digitale Geschäftsmodelle, die gegebenenfalls für das Unternehmen infrage kommen könnten. „Es gibt zum Beispiel – man kennt es von Musikstreaming-Anbietern – das sogenannte Freemium-Modell, bei dem ein Produkt kostenlos, dafür aber werbebasiert angeboten wird. Nutzerinnen und Nutzer können dann durch das kostenpflichtige Premium-Modell weitere Angebote freischalten und verzichten zusätzlich auf die Werbung“, erklärt Schwering. „Ein anders gelagertes Beispiel wäre die Guaranteed Availability, die etwa Aufzughersteller anbieten und gewährleisten, dass ein Produkt rund um die Uhr verfügbar ist. Wenn der Aufzug defekt ist, wird dies digital erfasst und es kommt sofort jemand für die Wartung, um den Lift wieder in Gang zu bringen.“

Ein weiteres Thema, das auf der Tagesordnung stand, war das Internet of Things. Das sogenannte Internet der Dinge ermöglicht die Vernetzung einzelner Arbeitsbereiche eines Unternehmens, durch einen speziellen Sensor werden Daten gesammelt und zentral in einer Cloud gespeichert. Die Technologie stellte Teresa Vargas beim Workshop vor. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am ITB und Teil des interdisziplinären Projektteams, das das Internet of Things an der Hochschule vorantreibt. „Das Internet of Things ist eine wichtige Anwendung, um analoge Produkte zu digitalisieren“, ordnet Schwering ein.

Das inno.lab ist eines von drei Teil-Laboren des smart.labs im IPD: Dort gibt es noch das lean.lab und das digi.lab. „Es ist uns wichtig, mit Unternehmen aus der Region zu kooperieren und den Transfer des Wissens aus der Hochschule in die Wirtschaft hinein zu gestalten“, so Schwering.


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