Prof. Dalakacheva (ganz links), Prof. Rhie und Studierende an der Nationalen Kunstakademie in Sofia im Mai 2007
Das internationale Kooperationsprojekt wurde von Prof. Marcus Herrenberger (Münster), Prof. Won Bok Rhie (Seoul) und Prof. Regina Dalakacheva (Sofia) im Sommersemester 2007 begonnen. Unter deren Leitung arbeiteten über 30 Teilnehmer in Deutschland, 29 in Korea und 10 in Bulgarien an dem bislang größten Projekt dieser Kooperation mit.

»Ganz offensichtlich wurde dabei, wie unterschiedlich das Fremde in allen drei Kulturen erfahren wird«, so Professor Marcus Herrenberger vom Fachbereich Design. »Bulgarien ist eine Gesellschaft aus vielen Völkern, in der Bulgaren, Türken, Juden, Griechen, Mazedonier, Armenier, Sinti und Roma seit langem miteinander leben, Deutschland ist ein modernes Einwanderungsland mit multikulturellen Bereichen, während Korea ethnisch weitgehend homogen ist, erst in jüngerer Zeit gibt es Einwanderer aus Südostasien. Bis zu seinem wirtschaftlichen Boom war Korea aber immer ein Land, das selbst Migranten hervorbrachte.«

Deutsche Studierende in Seoul
Es kamen auch Perspektiven von außen in das Projekt. So war der langjährige Ausländer-Beirat der Stadt Münster Gast im Seminar, der eindrucksvoll die Lage der ausländischen Mitbürger in der Stadt schilderte.

Eine Besonderheit innerhalb des Projekts war auch der Studierendenaustausch: Bernd Lehmann, Paul Philipow, Katherina Lindenblatt und Nadja Simon studierten im Sommersemester 2007 in Seoul, im Gegenzug war Suzie Moon aus Seoul Gast am Fachbereich Design in Münster. Überhaupt war der Kurs in Münster international geprägt, beteiligt waren Studierende mit Herkunft aus Afghanistan, Bulgarien, Japan, Russland, der Türkei und der Ukraine.

Illustration aus Suzie Moons Arbeit »Little Suzie in Muenster«
In der Ausstellung werden jetzt die Ergebnisse des Projekts präsentiert. Erste Station ist Seoul, wo die Ausstellung am 14. November im Basement des Chongro-Hochhauses vor der Buchhandlung Bandi and Loonis eröffnet wird. Mit 80.000 Passanten täglich wird sie dort eine breite Zahl an Besuchern finden. Wie bei den vorhergehenden Kooperationsprojekten entsteht auch dieses Mal wieder ein gemeinsamer Ausstellungskatalog. Als Sponsor konnte dafür erneut der koreanische Verlag Gimm Young International gewonnen werden.
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