Werbung für ganz besondere Lehrer auf Zeit
Designstudierende haben ein Marketingkonzept für „Teach first“ entwickelt
Sechs Studierende von drei Hochschulen entwickelten Konzepte, um „Teach first“ bekannter zu machen. Mit dabei (v.l.): Mohamed A. Hamed und Frederic Vollmer, der FH-Student Tobias Moser, Prof. Gisela Grosse vom Fachbereich Design als fachliche Begleitung, Lee Shaari Stratomeier, Alumna des Fachbereichs Design und Accenture-Coach, die FH-Studierenden David Sommer, Franziska Lotz und Nadja Schlepper sowie Conny Schweigert von Accenture. (Foto: Accenture)
Münster (19. Dezember 2019). Viele Jugendliche schaffen es nicht, nach dem Schulabschluss eine Ausbildung zu beginnen. Die Gründe sind vielfältig, oftmals sind es ungünstige soziale Lebensverhältnisse. Dabei ist eine abgeschlossene Ausbildung oft die einzig gültige Eintrittskarte in die berufliche Tätigkeit. Diesem Problem widmet sich die Bildungsinitiative „Teach first“, die die Chancengerechtigkeit im Bildungswesen verbessern möchte. Zwei Jahre unterstützen sogenannte Fellows in Vollzeit und mit Vergütung Kinder und Jugendliche an Übergängen im Bildungssystem. Das kostet viel Geld – und braucht vor allem Hochschulabsolventen, die sich dafür ausbilden lassen, um sich dann dieser anspruchsvollen Aufgabe an Brennpunktschulen zu stellen. Dazu muss „Teach first“ noch bekannter werden. Dies war die Aufgabe bei einem Hackathon des Unternehmens Accenture – vier Designstudierende der FH Münster haben sich daran beteiligt.
Mit in ihrem Team: ein Potsdamer Student mit Programmier- und BWL-Kenntnissen und ein Student aus Essen, der Softwareengineering studiert. Nachdem die Sechs recherchiert hatten, welche Kanäle „Teach first“ auf welche Weise nutzt, haben sie nach nur zwei langen Tagen und zwei kurzen Nächten zwei Konzepte präsentiert: „fellow me“ soll über einen Videobeitrag Interessenten bei Instagram gewinnen. Mit dem Konzept „connect me“ wollen die Studierenden Interessenten direkt ansprechen: auf Vorträgen, die Alumni von „Teach first“ halten und zu denen Studierende eingeladen werden. „Diese Ideen interdisziplinär zu entwickeln, war eine sehr gute Erfahrung“, sagt David Sommer, einer der Studierenden vom Fachbereich Design. Für ihn und seine Kommilitonen Franziska Lotz, Nadja Schlepper und Tobias Moser sei aber auch der Austausch mit den anderen Teilnehmern des Hackathons bereichernd gewesen. „Die Arbeit unter Zeitdruck war eine wertvolle Erfahrung, die uns in kommenden Projekten nutzen kann“, so der 25-Jährige.
„Das Team hat den zweiten Platz belegt, es fehlte lediglich ein Punkt“, sagt Prof. Gisela Grosse, die Corporate Identity und Unternehmenskommunikation lehrt und die Studierenden begleitet hatte. „Um in einer so kurzen Zeit eine Aufgabe gut zu bewältigen, bedarf es der richtigen Methoden. Das ‚Human-centred Design‘ ist nah am späteren Berufsalltag, in dem Designer schnelle und praxistaugliche Lösungen für Kunden entwickeln müssen.“
Zum Thema: Die Ausbildung am Fachbereich Design der FH Münster, der Münster School of Design (MSD), schließt das gesamte Designspektrum durch die vier angebotenen Schwerpunkte Kommunikationsdesign, Illustration, Mediendesign und Produktdesign ein. Sie bietet den Studierenden ein ungewöhnlich offenes Feld für experimentelle Gestaltungen und zielbezogene Denkansätze, die optimal für den beruflichen Alltag vorbereiten. Neben dem Bachelorstudiengang Design bietet der Fachbereich den Masterstudiengang Design an.