Coole Kisten

Projekt mit UTZ: Designstudierende der FH Münster geben Kunststoffboxen einen neuen Alltagssinn


Münster (21. Januar 2020). Kunststoffboxen, so weit das Auge reicht – mal containergroß, mal so klein wie eine Tupperdose. Variationen mit vielen Fächern für die Industrie, andere antibakteriell beschichtet für Restaurants und Cafés. Die Designstudierenden der FH Münster staunten nicht schlecht, als sie die Fabrik und das riesige Lager von UTZ in Schüttorf besichtigten. Der Kunststoffhersteller hatte einen Kurs aus dem vierten Semester für eine ganz besondere Aufgabe eingeladen: Die Studierenden sollten zeigen, dass man mit den Kunststoffkisten noch mehr machen kann, als Dinge oder Lebensmittel von A nach B zu tragen. Sie sollten ihnen einen neuen, innovativen Nutzen geben – und ihnen so einen Mehrwert für Alltagslösungen verleihen.

„Das Credo war dabei: minimaler Eingriff für maximale Wirkung“, erklärt Student Tobias Moser, der sich gemeinsam mit seinen Kommilitonen in die kreativ-praxisnahe Design-Aufgabe stürzte. Und der Ehrgeiz war doppelt geweckt: Denn das Unternehmen gab den Studierenden nicht nur die Chance, eine ganz reale Herausforderung anzugehen – das mittlerweile doch recht negative Image von Kunststoffen und Plastik merkt man auch hier; UTZ hatte auch angekündigt, die besten Ideen und Entwürfe wirklich umzusetzen und die Designer für ihre Ideen und den Entwicklungsprozess auszuzahlen. „Das ist einfach eine mega Chance, wenn ein von dir entworfenes Produkt industriell gefertigt wird – und das schon während des Studiums“, sagt Tim-Ole Sandbothe. Er hat eine Kunststoffbox zu einem abnehmbaren Fahrradkorb umfunktioniert. „Die Box lässt sich leicht vom Gepäckträger abnehmen und zum Bespiel mit den Einkäufen darin direkt in die Wohnung tragen“, erklärt Sandbothe. „Und man kann sie auch zusammenfalten und nach wie vor als Gepäckträger verwenden.“

Die Idee gefiel dem Unternehmen so gut, dass es diesen Entwurf als einen von vieren auswählte.  Außerdem machten noch folge Studierende das Rennen: Hendrik Kespohl, der aus Kunststoffpaletten flexible Outdoor-Möbel zusammenstellte; Tobias Moser, dessen Idee es war, die Kisten als Umzugskartons zu verwenden und nach dem Umzug mit Riemen, die UTZ an Gefahrgutcontainern verwendet, einfach als Regale an die Wand zu hängen; und Romy Keßler und Pia Küppers, die zwei kleinere Boxen mit einem Holzschneidebrett kombinierten, die die frisch geschnittene Rohkost auffangen.

„Es sollten auf jeden Fall Ideen und Gegenstände sein, die keine Wegwerfprodukte sind“, betonte Keßler. „Und wir mussten als Gestalter schauen, wie wir beides vereinen: Gebrauchsgegenstand und Design. Denn die Kisten an sich sind eigentlich nicht so hübsch, aber die Verbraucher müssen sie sich ja trotzdem in die Wohnung stellen wollen.“ Verbergen, verschönern, betonen, blaurote Kontraste oder transparentes Material, da ist viel möglich.

Wie die Produkte endgültig aussehen und funktionieren werden, das erarbeiten die fünf Designstudierenden jetzt mit den Designern von UTZ – über den Kurs von Prof. Gisela Grosse und Prof. Torsten Wittenberg hinaus.

 

Zum Thema:
Die Ausbildung am Fachbereich Design der FH Münster, der Münster School of Design (MSD), schließt das gesamte Designspektrum durch die vier angebotenen Schwerpunkte Kommunikationsdesign, Illustration, Mediendesign und Produktdesign ein. Sie bietet den Studierenden ein ungewöhnlich offenes Feld für experimentelle Gestaltungen und zielbezogene Denkansätze, die optimal für den beruflichen Alltag vorbereiten. Neben dem Bachelorstudiengang Design bietet der Fachbereich den Masterstudiengang Design an.

 




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