Auf der Suche nach dem passenden Modell

Neues Forschungsprojekt an der FH Münster zu ökologischen Lebensmittelsystemen


Münster (16. November 2016). Millionen von Menschen, vor allem in westlichen und wirtschaftlich aufstrebenden Gesellschaften, haben Übergewicht, was häufig Folgeerkrankungen nach sich zieht. Gleichzeitig sind Millionen von Hunger und Unterernährung betroffen. Ein Zustand, der nicht hinzunehmen ist, findet Prof. Dr. Carola Strassner von der FH Münster. „Eine nachhaltige Entwicklung im Lebensmittelsystem trägt zur Lösung von solchen Problemen bei“, sagt die Oecotrophologin. Nun ist das internationale Forschungsprojekt „Organic Food System“ gestartet, das die Hochschullehrerin vom Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management leitet.

Um ökologische Lebensmittelsysteme dreht sich das stark konzeptionelle Vorhaben, an dem auch die Universität Kopenhagen und das National Resources Institute Finland (Luke) beteiligt sind.

„Wir bilden darin ökologische Lebensmittelsysteme im Modell ab und untersuchen, ob die Wechselwirkungen zwischen Elementen ganz oder in Teilen auf andere Systeme übertragbar sind“, erklärt Strassner. Die Wissenschaftler möchten genauer verstehen, wie sich die Teilsysteme untereinander beeinflussen und an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, um Veränderungen hin zu einer nachhaltigeren Entwicklung herbeizuführen.

Wenn man das System so ausrichte, dass es eine gesündere und gut schmeckende Auswahl an Lebensmitteln anbiete und gleichzeitig auch die Auswirkungen der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion auf Umwelt und Mensch beachte, könne so manches der aktuellen Probleme wie etwa Übergewicht und Hunger gelindert werden. „Dem ökologischen Lebensmittelsystem wird schon eine bessere Umweltbilanz bescheinigt. Hinzu kommen erste Indizien, dass sich Biokäufer gesünder ernähren. Wir wollen untersuchen, was sich übertragen lässt“, so die Professorin mit dem Schwerpunkt nachhaltige Ernährungssysteme.

Das Projekt „Organic Food System“ läuft bis Ende 2017 und wird von der Software AG-Stiftung gefördert. Es ist Teil des internationalen „Organic Food System Programme“.


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