„Wie ein Lottogewinn“

Prof. Dr. Joachim Gardemann erhält die Ehrennadel der FH Münster


Münster (21. Juni 2022). Das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse hat Prof. Dr. Joachim Gardemann schon, auch das DRK-Ehrenzeichen, den Kongresspreis der Stadt Münster und einige andere Preise. „Diese Auszeichnung ist die persönlichste, ich habe hier ein Vierteljahrhundert verbracht“, sagt der ehemalige Hochschullehrer, als ihm der Präsident der FH Münster, Prof. Dr. Frank Dellmann, die Ehrennadel überreicht. Bei der kleinen Feier sind auch die ehemalige Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski und FH-Kanzler Guido Brebaum dabei. „Ich habe immer gesagt: Joachim Gardemann ist wie ein Lottogewinn für unsere Hochschule. Ein Sechser“, sagt Dellmann. „Mit Zusatzzahl“, ergänzt von Lojewski. Wie unglaublich wertvoll die Erfahrung des Mediziners auch in der Coronakrise gewesen sei, hebt Brebaum hervor.

Gardemann erhält die Ehrennadel, weil er sich außerordentlich engagiert und in besonderer Weise um das Wohl der Hochschule verdient gemacht hat. So brachte er sich als ständiges Mitglied im hochschuleigenen Coronakrisenstab ein. Unter seiner Leitung wurden rund 1.800 Studierende und Beschäftigte geimpft. Zu Beginn der Pandemie rief er Hilfsprojekte ins Leben, beispielweise nähten Studierende Masken und engagierten sich beim Blutspendedienst.

Das alles machte er zusätzlich zu seinen eigentlichen Aufgaben. Bis zu seinem Ruhestand und der inzwischen ausgelaufenen Seniorprofessur leitete er das Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe, das er 2001 als interdisziplinäre Einrichtung gegründet hatte. Auch in dieser Funktion habe er die Hochschule perfekt nach außen repräsentiert, so von Lojewski. Gardemann war zuletzt Hochschullehrer am Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management. Darüber hinaus bot er an allen Fachbereichen der Hochschule Lehrveranstaltungen auf dem Gebiet der humanitären Hilfe an und begeisterte die Studierenden mit seiner enthusiastischen und menschlichen Art. „Wenn ehemalige Studierende mir erzählen, dass sie ihren beruflichen Weg wegen mir so gewählt haben, erfüllt mich das mit großer Freude“, erzählt Gardemann.

Humanitäre Hilfe war nicht nur in Lehre und Forschung sein Thema, er lebte sie auch aus einer tiefen Verantwortung heraus: als Helfer in Krisengebieten weltweit für das Rote Kreuz. Zuletzt leitete er 2014 ein mobiles Ebola-Krankenhaus in Sierra Leone.

Er sei sehr dankbar, dass ihn die Hochschule für diese Einsätze immer gehen ließ. Jetzt wolle er einfach etwas kürzertreten, erzählt der 66-jährige Gardemann. „Sie haben nun wahrlich genug geleistet“, so von Lojewski zu ihm.


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