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Step-by-Step

1. Zur Vorbereitung der Treasure-Hunting-Methode müssen die Projektverantwortlichen Fragen formulieren, die die Teilnehmenden sich später gegenseitig stellen sollen. Hierbei könnt ihr die Fragen individuell auf euer Projekt anpassen. Die Fragen können sich sowohl auf den persönlichen und kulturellen Hintergrund der Teilnehmenden beziehen, als auch bezogen auf Entwicklungen oder Herausforderungen im Projekt formuliert werden.

2. Stellt euch mit den Teilnehmenden zusammen in einen Kreis und erklärt ihnen die Methode.

3. Jede*r Teilnehmer*in erhält eine Liste der zuvor entwickelten Fragen. Um Antworten auf diese Fragen zu finden, bewegen sich die Teilnehmenden nun für ca. 15 Minuten im Raum und unterhalten sich mit den anderen Teilnehmenden. Hierfür können sie jede beliebige Person nach der Antwort fragen, jedoch ist es nicht erlaubt, mehr als eine Information von einer Person auf einmal zu erhalten. Es sollten zudem nicht mehrere Personen gleichzeitig befragt werden.

4. Bittet die Teilnehmenden sich nach 15 Minuten zurück in den Kreis zu stellen. Geht gemeinsam alle Fragen durch. Die Personen, die eine Antwort auf die jeweilige Frage erhalten haben, heben ihre Hand und nennen die Antwort.

5. Führt nun eine Retrospektive der Aktivität durch, indem ihr die folgenden Fragen besprecht:
a. Wer hat das Gefühl, dass er/sie eine einzigartige oder überraschende Antwort erhalten hat?
b. Wem wurde von den anderen Teilnehmenden die gleiche Frage gestellt, warum denkt ihr ist das passiert?
c. Was habt ihr aus der Übung gelernt und wie hat sich euer Vertrauen zu den anderen Teilnehmenden verändert?

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Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Die Methode ermöglicht neu gebildeten Gruppen, ein tieferes Verständnis für die Personen in anderen Disziplinen zu erhalten und persönliche Bindungen aufzubauen.
  • Sie ist sehr hilfreich bei transdisziplinären Gruppen oder beim Vorhandensein vieler verschiedener Kulturen, Altersgruppen, Erfahrungen und Hintergründe.

Nachteile:

  • Es sollte vermieden werden, heikle/sozial unerwünschte Fragen zu stellen.
  • Für das Bewegen im Raum ist je nach Gruppengröße relativ viel Platz notwendig.

Praxisanwendung

Nachdem die einzelnen Teilprojekte des münster.land.leben längere Zeit nicht im Austausch waren, wurde zu Beginn eines gemeinsamen Workshops die Treasure-Hunting-Methode durchgeführt, um das gegenseitige Vertrauen wieder zu stärken. Hierfür haben die Leitenden des münster.land.leben zehn Fragen in Vorbereitung an das Meeting formuliert. Die Fragen bezogen sich zum einen auf die Persönlichkeit der Mitarbeitenden, zum anderen aber auch auf die Projektarbeit, wie diese bisher vorangeschritten ist. Letzteres beinhaltet Fragen, wie mit Konflikten umgegangen wurde, wie versucht wurde, die Gesellschaft einzubeziehen, oder welche Vorgehensweise dafür angewendet wurden. Um die Übung durchzuführen, bewegten sich die Teilnehmenden frei im Raum. Nach 15 Minuten begaben sich alle Teilnehmende wieder in den anfänglichen Kreis und trugen die Antworten zu den Fragen vor. Hierbei war es besonders wichtig die Antworten der Teilnehmenden zu reflektieren, um das gegenseitige Verständnis noch einmal zu festigen. Schon nach wenigen Minuten konnte festgestellt werden, dass durch den gegenseitigen Austausch im Raum eine ganz andere Atmosphäre herrschte als vor der Methode. Eine positive Vertrauensgrundlage sorgte dafür, dass der nachfolgende Workshop effektiv durchgeführt werden konnte.

Tipps aus der Praxis

  • Diese Methode könnt ihr jederzeit anwenden - es ist jedoch besonders hilfreich, sie als Ice-Breaker zu Beginn eines Workshops, in frühen Phasen eines Projektes oder nach einer längeren Pause einzusetzen - immer, wenn ihr sozusagen merkt, dass etwas "Vertrauensarbeit" notwendig ist.
  • Die Fragen für die Treasure-Hunting-Methode solltet ihr auf das Projekt, das Team und deren Hintergrund anpassen.
  • Die gemeinsame Reflexion der Übung ist Teil der Methode und festigt noch einmal euer gegenseitiges Verständnis.

Testimonial



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