FH Münster beruft Professorin für Kinder- und Jugendhilfe, Familienhilfe und Kinderschutz

Prof. Dr. Sabine Ader bringt 14 Jahre Hochschulerfahrung mit


Münster (29. Juni 2023). Seit einiger Zeit hat der Fachbereich Sozialwesen der FH Münster übergangsweise seinen Sitz am Friesenring, in den ehemaligen Räumlichkeiten der Diakonie Rheinland/Westfalen-Lippe. Das Gebäude ist Prof. Dr. Sabine Ader bestens bekannt: Von 2003 bis 2008 war sie als Referentin für Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe beim Landesverband der Diakonie tätig. Jetzt arbeitet sie wieder in den Räumlichkeiten: Seit dem Sommersemester 2023 lehrt und forscht die 55-Jährige im Bereich Kinder- und Jugendhilfe mit dem Schwerpunkt Familienhilfe und Kinderschutz am Fachbereich Sozialwesen.

„Die Jugendarbeit und die Jugendverbandsarbeit begleiten mich seit meiner frühestens Jugend und prägen mich und meine Arbeit bis heute“, sagt die neuberufene Professorin. Bereits als Jugendliche habe sie sich ehrenamtlich in diesem Feld engagiert und schnell gelernt, Gruppen zu leiten, mit anderen gemeinsam etwas zu bewegen und Sprecherfunktionen zu übernehmen. Später studierte sie Pädagogik mit den Schwerpunkten Sozialpädagogik und auch Erwachsenenbildung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und startete beim Institut für Soziale Arbeit e.V. in Münster ihre hauptberufliche Laufbahn. Als sie die Chance bekam, in Koblenz zu promovieren, nahm sie das Angebot an, blieb aber in Münster wohnen. Danach wechselte sie das Feld und arbeitete als Referentin für Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe bei der Diakonie Rheinland/Westfalen-Lippe.

Schließlich zog es Ader an den Standort Münster der katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho NRW) mit der Motivation, zukünftige Fachkräfte der Sozialen Arbeit auszubilden. 14 Jahre lang lehrte sie dort Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit. „Als die Professur an der FH Münster ausgeschrieben wurde und ein Kollege mich fragte, ob ich in der Auswahlkommission sitzen könne, habe ich mich nach langem Überlegen selbst beworben.“ Besonders gereizt habe sie die Möglichkeit, sich stärker auf ihr Fachgebiet, die Kinder- und Jugendhilfe, konzentrieren zu können und weiterhin mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. „Ich bringe 14 Jahre Hochschulerfahrung mit und freue mich darauf, die Entwicklungen an der FH Münster im Bereich Soziale Arbeit mitzugestalten.“

Den Kontakt zur Praxis habe sie in all der Zeit nie verloren, da praxisbezogenes Studieren, Supervision, Praxisberatung und auch Praxisforschung wichtige Schnittstellen ihrer Arbeit darstellen. Und nicht zuletzt aus solchen Bezügen kennt Sabine Ader bereits viele ihrer Kolleg*innen am Fachbereich, die inzwischen auch an der FH Münster arbeiten. In ihrer Lehre möchte die Pädagogin und Supervisorin den Blick der Studierenden öffnen und zu einer forschenden Neugier anregen. „Viele nehmen an, dass vorrangig Kinderschutz die wesentliche Aufgabe des Jugendamtes ist. Das ist grundsätzlich auch richtig, aber genauso wichtig ist, dass das Jugendamt, die politischen Organe einer Kommune und die freien Träger der Jugendhilfe gemeinsam Angebote schaffen, die Eltern stärken und Familien in Belastungs- und Krisensituationen unterstützen. Wie kann es im Dialog mit den Adressat*innen gelingen, Kinder zu schützen und Familien zu stärken? Das beides zwei Seiten einer Medaille sind, möchte ich vermitteln.“


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