„Gut, dass ich dich treffe!“ – Systemische Haltung und Beratungsmethoden für offene Beratungssettings

In vielen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit findet Beratung häufig in sogenannten offenen oder uneindeutigen Settings und in Übergangssituationen statt, insbesondere da, wo die Gestaltung alltagsnaher Kontexte eine Rolle spielt (Familienhilfe, Tagesgruppen, Jugendarbeit, Streetwork, Begegnungszentren etc.). Fachkräfte beraten hier häufig in eher diffusen Begegnungsräumen und -gelegenheiten; zuweilen wissen sie gar nicht, dass das, was sie da tun, Beratung ist. Es verwundert daher wenig, dass diese Art der Beratung selten intentionelle Anerkennung, z. B. in Form von Arbeitszeitreserven, erfährt.

Dabei stellen für verschiedene Adressat*innen wenig strukturierte Begegnungsmöglichkeiten eine besonders angemessene, weil niedrigschwellige Form des Angebots dar. Um das (Beratungs-)Potential von offenen Settings professionell nutzbar zu machen, wird im Seminar ressourcenorientiert danach gefragt, worin die Vorteile solcher Begegnungen für Ratsuchende und Fachkräfte liegen, wann und wodurch ein Gespräch überhaupt zur Beratung wird und welche Haltungsdimensionen sowie Beratungsmethoden auch in offenen Settings hilfreich sein können.

Damit bekommen die Teilnehmenden konkretes Werkzeug an die Hand, das Ihnen den Umgang mit den Unwägbarkeiten offener Beratungssettings erleichtert.

Im Seminar wird in einem Wechsel von theoretischen Impulsen, Praxisreflexion und Selbsterfahrung gearbeitet. Das Einüben und Erproben von simulierten Tür- und Angel-Beratungen helfen, das Erlernte im geschützten Seminarrahmen in die eigene Arbeitsweise zu integrieren.

• Einführung ins systemische Denken und Handeln 

• Abgrenzung Gespräch und Beratung

• Unterscheidung von und Umgang mit offenen und verdeckten Beratungsanfragen

• Potentiale von offenen Beratungssettings

• Besonderheiten und Ablauf einer Beratung in offenen Settings

• Herstellung von Beratungsbedingungen in Nichtberatungssituationen

• Gesprächsführung und systemische Fragetechniken für offene Beratungssettings

Fachkräfte aus gesundheits- und sozialberuflichen Arbeitsfeldern (insbesondere Fachkräfte, für die Beratung eine (Querschnitts-)Aufgabe im Alltagsbetrieb darstellt, z. B. in Hilfen zur Erziehung, Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Kindertagesstätten, Berufsbildung,  etc.)