„Es ist schön, wieder da zu sein. Ich kenne immer noch viele Menschen hier. Es fühlt sich ein wenig an, wie nach Hause zu kommen“, sagt Eske. In Steinfurt hat die Wissenschaftlerin zu Zeiten ihres Studiums gelebt. „Das Studium hier war toll – ich habe mich an der Hochschule immer sehr wohlgefühlt.“

Die Entscheidung, das Masterstudium stattdessen an der Ruhr-Universität Bochum zu absolvieren, war das Ergebnis intensiver Überlegungen und Gespräche unter anderem auch mit Prof. Dr. Helmut Grüning, der enge Forschungskontakte mit der Ruhr-Universität pflegt. Dadurch besteht auch die Möglichkeit einer kooperativen Promotion. Grüning ist Mitglied des Promotionskollegs NRW und damit möglicherweise demnächst berechtigt, Eskes Doktorarbeit an unserer Hochschule eigenständig zu betreuen. „Ich kenne Frau Hilbrands schon aus ihrem Bachelorstudium, außerdem hat sie bereits als studentische Hilfskraft mit mir an einem Forschungsprojekt gearbeitet“, erklärt Grüning.

Eskes Rückkehr an die FH Münster ist dabei eine Verkettung einiger glücklicher Umstände: Während ihres Masterstudiums hat sie als studentische Hilfskraft bei der Dr. Pecher AG gearbeitet. Das Unternehmen bietet Ingenieurdienstleistungen für Wasser-, Abwasser- und Infrastrukturprojekte an. Dort hat sie Dr. Nina Altensell kennengelernt, die eine Juniorprofessur an unserer Hochschule innehatte und den Vorschlag für Eskes Promotion machte. Nun ist sie einerseits bei uns, andererseits aber auch bei Pecher in Gelsenkirchen tätig und bestreitet ihr erstes Forschungsprojekt zu innovativen Regenwasserbehandlungskonzepten in Wuppertal. Das konkrete Thema für ihre Promotion liegt noch nicht fest, aber diese könnte auf dem Projekt aufbauen. „Bei Pecher war ich wiederum vor meiner Zeit an der FH Münster tätig“, erklärt Grüning. Da schließt sich der Kreis.

Derzeit arbeitet Eske vor allem in Grünings Technikum. „Die Stadt- oder Urbanhydrologie ist der Umgang mit Regenwasser in Städten“, erklärt sie. Das Thema treibt sie bereits seit ihrem Bachelor bei uns um. „Wasser ist ein sehr vielseitiges Element. Darüber zu forschen, finde ich sehr spannend.“ Und obwohl die Rückkehr an die Hochschule für sie wie eine Heimkehr wirke, fühlt es sich für sie trotzdem anders an als früher. „Ich komme nicht als Studentin zurück, sondern als Mitarbeiterin mit Aufgaben im Bereich der Forschung und Lehre. Das ist etwas Besonderes für mich.“
Von Frederik Tebbe