App meal&heal erleichtert Umgang mit Lebensmittelunverträglichkeiten

Michelle Hoffmann, Lukas Jochheim und Stefan Wobbe sind Alumni unserer Hochschule – und haben mit meal&heal eine App entwickelt, die dabei hilft, Lebensmittelunverträglichkeiten zu diagnostizieren und den Umgang damit zu erleichtern.

Der Bauch schmerzt nach dem Essen – aber warum? Womöglich wegen einer Lebensmittelunverträglichkeit. Diese zu erkennen und den Umgang damit zu erleichtern, dabei hilft die App meal&heal: ein intelligentes Ernährungstagebuch und Triggermanagement-System, das jeweilige Auslöser von Beschwerden erkennt und Handlungsempfehlungen wie etwa alternative Ernährungsweisen gibt. Michelle Hoffmann, Lukas Jochheim und Stefan Wobbe – Alumni unserer Hochschule – haben die App gemeinsam in den letzten Jahren entwickelt. Seit etwa einem halben Jahr ist meal&heal auf dem Markt und hilft seitdem Nutzer*innen mit Lebensmittelunverträglichkeiten.

„Nutzerinnen und Nutzer von meal&heal können in der App ein Ernährungs- und Symptomtagebuch führen“, erklärt Gründerin Hoffmann. „Sie können zu ihren Beschwerden, aber auch Infos zum Stresslevel eintragen. Die App wertet diese dann aus.“ Aus einer umfangreichen, selbstrecherchierten Lebensmitteldatenbank filtert meal&heal Inhaltsstoffe. Ein Rezeptportal gibt Empfehlungen für verträgliche Mahlzeiten. Außerdem stehen eine Diätassistentin und eine Ökotrophologin per Chatfunktion den Nutzer*innen zur Seite, Übungen für mentale Gesundheit helfen darüber hinaus beim Umgang mit den Beschwerden. „Wer sich bei meal&heal registriert, startet mit einer Testwoche, in der wir eine Ersteinschätzung für die jeweilige Unverträglichkeit abgeben können. Danach entscheidet man sich dann, ob man die App kostenpflichtig weiternutzen will“, so Hoffmann.

Hoffmann selbst leidet an verschiedenen Lebensmittelunverträglichkeiten – und bis diese schließlich auch diagnostiziert waren, sei es ein langer Weg gewesen. Als sie 2018 ihr Studium der Oecotrophologie an unserer Hochschule begonnen hatte, schwebte ihr die Idee für meal&heal deshalb bereits vor. Nachdem sie im Studium Jochheim kennenlernte, trieben sie gemeinsam die Idee voran. Wobbe rekrutierten sie direkt aus dem Informatik-Hörsaal auf dem Technologie-Campus Steinfurt. Die Gründerhochschule FH Münster half im Anschluss bei der Unternehmensgründung, verschiedene Stipendien erlaubten ihnen, in Vollzeit die Idee weiterzuentwickeln. Heute finanziert sich meal&heal durch erste eigene Umsätze sowie Investorengelder. Neben dem Gründungstrio arbeiten heute drei festangestellte Mitarbeiter*innen sowie drei Praktikant*innen bei der inzwischen gegründeten GmbH.

Dass der Bedarf an einer App zum Umgang mit Lebensmittelunverträglichkeiten besteht, zeigte das Interesse, das meal&heal schon früh entgegengebracht worden ist. „Wir hatten eine lange Warteliste, bevor die App online gegangen ist“, so Hoffmann. „Im Januar 2023 gab es dann erste Test-User. Es ist toll, dass wir nach den drei Jahren, in denen wir darauf hingearbeitet haben, endlich mit meal&heal starten können.“

Hoffmann ist bei meal&heal inzwischen für die Qualitätssicherung, Marketing und die Auswertung von User-Feedback zuständig. Jochheim kümmert sich derweil um Management, Vertrieb und Kooperationen und stellt das Unternehmen bei Arztpraxen und Apotheken vor. „Bislang ist das Feedback der Kundinnen und Kunden auf unsere App rundum positiv. Auch die fachliche Beurteilung durch Krankenkassen ist sehr gut ausgefallen – das freut uns natürlich sehr“, so Jochheim. Langfristiges Ziel des Teams sei, dass die App auch von Krankenkassen bezahlt werde. „Das würde den Zugang für viele niedrigschwelliger und erschwinglich machen.“

Und bloß, weil die App inzwischen in den verschiedenen Stores verfügbar ist, ist für Programmierer Wobbe die Arbeit noch längst nicht getan: „Eine App ist eigentlich nie wirklich fertig“, sagt er. „Wir arbeiten regelmäßig daran, meal&heal weiterzuentwickeln, eingehendes Feedback zu verarbeiten oder neue Features anzulegen. Ideen für die nächsten Jahre haben wir genug.“ Deshalb wird Wobbe inzwischen auch von einem weiteren Informatiker im Team unterstützt – derzeit schreibt die GmbH noch eine weitere Stelle für die App-Entwicklung aus. „Die Kundinnen und Kunden werden mehr, dementsprechend müssen wir auch für mehr Server-Kapazitäten sorgen.“ Neben meal&heal studiert Wobbe weiterhin Informatik auf dem Technologie-Campus Steinfurt und schließt derzeit seinen Master ab. „Vom Studium habe ich für die Gründung wirklich profitiert – ich habe alles an der Hochschule gelernt, was ich jetzt als Programmierer können muss“, sagt er. „Außerdem bin ich im regelmäßigen Austausch mit Prof. te Vrugt, der uns seit jeher beratend zur Seite steht.“

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