Zwei der zentralen Erkenntnisse vorweg: Es gibt oft keine eindeutige Antwort, und der Mensch muss sein Handeln und seine Entscheidungen immer wieder hinterfragen. Neun unterschiedliche Themen präsentierten die Informatik- und Elektrotechnikstudierenden an drei Abenden. Dabei erfuhren die Zuhörer nicht nur, welche Chancen und Risiken Videoüberwachung, künstliche Intelligenz oder der Bundestrojaner mit sich bringen, sondern sie erhielten ebenso eine kleine Einführung in ethische Prinzipien und Methoden wie den Utilitarismus oder den kategorischen Imperativ.

Die Frage, wie sie in ihrer zukünftigen Rolle als Ingenieure handeln würden, begleitete die Studierenden in ihren Vorträgen. So waren sich die Studierenden, die sich mit sogenannten Filterblasen in sozialen Netzwerken auseinandergesetzt hatten, am Ende einig, dass sie Filter-Algorithmen nur programmieren würden, wenn bestimmte ethische Anforderungen wie beispielsweise Transparenz für die Nutzer erfüllt wären.

Dr. Petra Michel-Fabian lobte die Themenaufbereitung der Studierenden und ihre Auseinandersetzung mit ethischen Aspekten. "Im interdisziplinären Austausch haben wir neue Gedanken und Ideen entwickelt", hob sie hervor. "Ethische Kompetenz wird oftmals als eine Art optionale Zusatzqualifikation verstanden. Stattdessen sollte sie in technischen Berufen selbstverständlich sein." Wie hoch das gesellschaftliche Interesse an Ethik im Zusammenhang mit Technik ist, verdeutlichte nicht zuletzt die rege Beteiligung des Publikums während der Veranstaltungen.

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