Marisa Kaufhold, Annette Probst, Sibylle Sexson, Andreas Winter und Ulrike Weyland (von links nach rechts)

Im Rahmen der 22. Hochschultage Beruflicher Bildung vom 20.-22.03.2023 an der Universität Bamberg widmete sich die von Prof.in Dr. Ulrike Weyland (WWU Münster) und Prof.in Dr. Marisa Kaufhold (FH Bielefeld) geleitete Fachtagung Gesundheit Bestandsaufnahmen, Ansätzen und Perspektiven auf den Fachkräftebedarf. In Bezug auf die Fachkräftesicherung im Gesundheitsbereich wurde insbesondere die zukunftsweisende Qualifizierung des Personals wie auch Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration durch berufliche Bildung in den Fokus gestellt.  

Während am ersten Tag eine berufsspezifische Perspektive auf die medizinischen und therapeutischen Gesundheitsberufe vor allem auch in Hinblick auf besondere Problemlagen und Herausforderungen eingenommen wurde, griff der zweiten Tag Ansätze aus der Wissenschaft und Praxis im Zusammenspiel mit der Berufsorientierung und der Rolle von Eltern bei der Berufswahl auf.

Für den Fachbereich Gesundheit nahm Prof.in Dr. Sibylle Sexson an der abschließenden Expert*innenrunde teil. Gemeinsam mit Prof.in Dr. Annette Probst (Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst Hildesheim) und Andreas Winter (ZAB Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen GmbH Gütersloh) reflektierte sie unterschiedliche Perspektiven aus Wissenschaft, Bildungspolitik und Berufspraxis und nahm Impulse und Fragen der Teilnehmenden auf.

Das Statement der Studiengangsleitung der berufspädagogischen Studiengänge mit der Fachrichtung Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie Sexson lautete: "Zusammen ist man weniger alleine - ein Plädoyer dafür in den Gesundheitsfachberufen mehr Gemeinsamkeiten zu wagen." Die Frage, wie es mit der bisherigen Ausbildung in einigen Gesundheitsfachberufen weitergehe und wie der richtige Wege für eine hochwertige zukünftige Qualifizierung und Professionalisierung - bei gleichzeitiger sozialer Durchlässigkeit, dem Stellenwert von Lernortkooperation und Fragen der Finanzierbarkeit -  aussähe, werde zur Zeit sehr kontrovers und emotional ausgetragen. Es wäre wichtig, die verschiedenen Perspektiven - berufspädagogisch wie auch fachwissenschaftlich - stärker zusammen zu denken und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die zum einen die noch nicht ausgeschöpften Potenziale des berufspädagogischen Systems aufgreifen und zum anderen eine - völlig zu Recht - angemahnte Zukunftsfähigkeit im Sinne einer stärkeren Akademisierung und einer weitergehenden Disziplinentwicklung forcieren würden. Denn: Qualitativ hochwertige Bildungsangebote bräuchten deutlich mehr Willen aller Beteiligten im Sinne einer optimalen Gesundheitsversorgung zusammen zu arbeiten.

von Prof. Dr. Sibylle Sexson

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken