Das Studium gliedert sich in zwei Abschnitte:

Die Grundlage ist zunächst ein 6-semestriger Bachelorstudiengang. Nach diesem ersten Hochschulabschluss ist es mitunter möglich, ins Berufsleben einzutreten (z. B. in die berufliche Weiterbildung, aber noch nicht in ein Lehramt an Schulen).

Wenn Sie nach dem Abschluss des Bachelorstudiums weiterhin das Berufsziel "Lehramt an Berufskollegs" anstreben, folgt ein 4-semestriger Masterstudiengang, der speziell auf das Berufsfeld Schule ausgerichtet ist. Nach Ihrem Masterabschluss ist noch der 18 Monate dauernde Vorbereitungsdienst (Referendariat) in der Schule und in den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) zu absolvieren. Den Vorbereitungsdienst schließen Sie mit dem Staatsexamen ab.

Studienvarianten

Innerhalb des Lehramtsstudiums für Berufskollegs müssen zwei Fächer studiert werden, wobei grundsätzlich zwischen allgemeinbildenden Fächern und beruflichen Fachrichtungen unterschieden wird. Mit dem Studium in einer beruflichen Fachrichtung können Sie später an Berufskollegs Fächer unterrichten, die einen konkreten beruflichen Bezug aufweisen. Beispielsweise ermöglicht  Ihnen das Studium der beruflichen Fachrichtung "Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft", später an Berufskollegs angehende Köch*innen zu unterrichten. Allgemeinbildende Fächer weisen dagegen keine spezielle berufliche Ausrichtung auf und werden von der Universität angeboten.

Beim Lehramtsstudium für Berufskollegs gibt es zwei Studienvarianten, wobei Sie jeweils zwei Fächer wählen und beide Varianten zum Master of Education führen:

  1. Beim Bachelor-Studiengang "Lehramt an Berufskollegs (BA BK)" wird eine berufliche Fachrichtung mit einem allgemeinbildenden Fach kombiniert.
  2. Der sogenannte "Zwei-Fach-Bachelor (ZFB)" setzt sich aus zwei allgemeinbildenden Fächern zusammen.

Liste der möglichen beruflichen Fachrichtungen und allgemeinbildenden Fächer

BA BK ZFB
Berufliche Fachrichtung Allgemeinbildende Fächer
Bautechnik Pflichtfach
Elektrotechnik Anglistik (Unterrichtsfach Englisch)
Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft Biologie
Gesundheitswissenschaft/ Pflege Chemie
Informationstechnik Deutsch
Maschinenbautechnik Evangelische Religionslehre
Mediendesign und Designtechnik Französisch
Allgemeinbildendes Fach Islamische Religionslehre
Biologie Katholische Religionslehre
Chemie Mathematik
Deutsch Ökonomik (Unterrichtsfach Wirtschaftslehre/Politik; nicht zu verwechseln mit der beruflichen Fachrichtung Wirtschaftswissenschaft)
Englisch Physik
Erziehungswissenschaft (nicht zu verwechseln mit der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik) Spanisch
Evangelische Religionslehre Optionalfach
Französisch Erziehungswissenschaft (Unterrichtsfach Pädagogik; nicht zu verwechseln mit der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik)
Islamische Religionslehre Musik/Musikpraxis und neue Medien

Katholische Religionslehre

Niederlandistik
Mathematik Sport
Musik Sie wählen zwei Fächer. Es muss mindestens ein Pflichtfach gewählt werden.
Niederländisch Nicht möglich ist die Kombination aus zwei Optionalfächern.
Physik

Eine Kombination der Religionslehren untereinander ist nicht möglich.

Bitte beachten Sie: Im Falle des erfolgreichen Studiums von zwei allgemeinbildenden Unterrichtsfächern für das Lehramt an Berufskollegs in NRW sind bei einem etwaigen Wechsel in ein anderes Bundesland Hemmnisse zu erwarten.

Spanisch
Sport
Wirtschaftslehre/ Politik

Erweiterungsfach/Drittfach

Lehramtsstudierende nach dem nordrhein-westfälischen Lehrerausbildungsgesetz von 2009 (LABG 2009) können das Studium eines Erweiterungsfachs aufnehmen. Beachten Sie aber bitte: Das dritte Fach muss in vollem Umfang studiert werden! Außerdem dürfen Sie ein drittes Fach erst dann dazuwählen, wenn Sie mindestens zwei Semester in Ihrem regulären Studiengang absolviert haben sowie bestimmte Leistungen in den Bildungswissenschaften nachweisen können.

Liste der möglichen beruflichen Fachrichtungen und allgemeinbildenden Fächer als Erweiterungsfach

berufliche Fachrichtungen

allgemeinbildende Fächer
Bautechnik

evangelische Religionslehre

Elektrotechnik

Französisch
(vorraus. ab WiSe 18/19)

Informationstechnik

islamische Religionslehre

Maschinenbautechnik

katholische Religionslehre

Mediendesign und Designtechnik

Niederländisch

Physik

Spanisch


Studienaufbau

Die folgende Abbildung stellt die wesentlichen Elemente des Studienverlaufs dar, die dann nachfolgend erläutert werden. Insgesamt sind innerhalb des Bachelorstudiums 180 Leistungspunkte (LP) zu erreichen und der Abschluss des Masterstudiums erfordert weitere 120 LP. Die LP erwerben Sie durch bestandene Leistungsnachweise wie Klausuren oder Seminararbeiten.

Eignungs- und Orientierungspraktikum (5 Wochen)

Ziel des fünfwöchigen schulischen Eignungs- und Orientierungspraktikums (150 Std.) während der ersten beiden Bachelor-Studienjahre ist es, Ihnen zu Beginn des Studiums die Möglichkeit zu geben, im zukünftigen Beruf Erfahrungen zu sammeln und Ihre Berufswahl zu reflektieren. Der konkrete Einblick in das Berufsfeld Schule soll Ihnen ein zielgerichtetes Studium zwischen Theorie und Praxis ermöglichen. Das Eignungs- und Orientierungspraktikum ist verbunden mit spezifisch dafür ausgewiesenen vorbereitenden und begleitenden Lehrveranstaltungen, die vom IBL und den Bildungswissenschaften angeboten werden.

Fachpraktische Tätigkeit (12 Monate inkl. Berufsfeldpraktikum)

Für das Lehramt an Berufskollegs ist eine fachpraktische Tätigkeit von zwölf Monaten Dauer nachzuweisen. Der überwiegende Teil der fachpraktischen Tätigkeit (also mindestens 6 Monate und einen Tag) soll vor Abschluss des Studiums geleistet werden, davon werden vier Wochen bereits während des Bachelorstudiums als Berufsfeldpraktikum absolviert. Berufsausbildungen bzw. Zeiten früherer Berufstätigkeit können angerechnet werden. Die fachpraktische Tätigkeit erfüllt die Aufgabe, die künftigen Lehrer*innen an Berufskollegs mit der Arbeitswelt der Schüler*innen vertraut zu machen. Daher soll dieses Praktikum mit den einschlägigen Arbeitstechniken, Arbeitsabläufen sowie mit Fragen der Betriebsorganisation vertraut machen. Der Schwerpunkt liegt nicht in der Aneignung spezieller Arbeitstechniken, sondern im Kennenlernen von Arbeitsprozessen und des jeweiligen betrieblichen/sozialen Umfelds.

Mit der fachpraktischen Tätigkeit kann schon vor dem Studienstart begonnen werden, wobei die einzelnen Praktikumsabschnitte eine Mindestzeit von vier Wochen nicht unterschreiten sollen.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Praktikumsseiten!

Berufliche Fachrichtung oder allgemeinbildendes Fach

Wie aus der Abbildung zum Studienaufbau deutlich wird, müssen im "Fach 1" insgesamt 100 LP erbracht werden (75 LP im Bachelor und 25 LP im Master). Wenn Sie den Studiengang BA BK wählen, wird Ihr "Fach 1" eine berufliche Fachrichtung sein. Wenn Sie sich für den Zwei-Fach-Bachelor entschieden haben, ist es ein allgemeinbildendes Fach. Sowohl im Bachelor als auch im Master sind Lehrveranstaltungen zur Fachdidaktik zu besuchen. Die Lehrinhalte Ihrer Fächer finden Sie in den jeweiligen Modulbeschreibungen.

Allgemeinbildendes Fach

Die Abbildung zeigt, dass im "Fach 2" insgesamt 100 LP erbracht werden müssen (75 LP im Bachelor und 25 LP im Master). Es ist egal, ob Sie sich für Studiengang BA BK oder für den Zwei-Fach-Bachelor entschieden haben, Sie studieren immer ein allgemeinbildendes Fach mit den jeweiligen Fachdidaktik-Bestandteilen. Die Lehrinhalte der allgemeinbildenden Fächer finden Sie in den jeweiligen Modulbeschreibungen.

Bildungswissenschaften

Beim Studienelement "Bildungswissenschaften" müssen Sie im Rahmen Ihres Bachelorstudiums 7 LP im Modul "Einführung in die Grundfragen Beruflicher Bildung" erbringen. Im Masterstudium müssen Sie dann weitere 21 LP erreichen. Der Studienbestandteil Bildungswissenschaften beinhaltet zwei Praktika:

Eignungs- und Orientierungspraktikum (5 Wochen)

Ziel des fünfwöchigen schulischen Eignungs- und Orientierungspraktikums (150 Std.) während der ersten beiden Bachelor-Studienjahre ist es, Ihnen zu Beginn des Studiums die Möglichkeit zu geben, im zukünftigen Beruf Erfahrungen zu sammeln und Ihre Berufswahl zu reflektieren. Der konkrete Einblick in das Berufsfeld Schule soll Ihnen ein zielgerichtetes Studium zwischen Theorie und Praxis ermöglichen. Das Eignungs- und Orientierungspraktikum ist verbunden mit spezifisch dafür ausgewiesenen vorbereitenden und begleitenden Lehrveranstaltungen, die vom IBL und den Bildungswissenschaften angeboten werden.

Berufsfeldpraktikum (20 Tage)

Das vierwöchige Berufsfeldpraktikum (150 Std.) soll den Studierenden weitere konkrete berufliche Perspektiven außerhalb des Schuldienstes eröffnen. Allen Studierenden wird durch die folgende Regelung das Berufsfeldpraktikum anerkannt: Das Gesamtmodul Berufsfeldpraktikum wird durch den Nachweis von mind. 4 Wochen fachpraktischer Tätigkeit vollständig anerkannt. Zur Anerkennung muss kein vorbereitendes/begleitendes Seminar besucht und auch keine Prüfungs-/Reflexionsleistung erbracht werden.

Schulisches Praxissemester

Ein Bestandteil des Masterstudiums ist das schulische Praxissemester. Es sollte im zweiten, spätestens im dritten Mastersemester absolviert werden und schafft berufsfeldbezogene Grundlagen für die nachfolgenden Studienanteile und den Vorbereitungsdienst. Es wird von den Hochschulen verantwortet und ist in Kooperation mit den Schulen und den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung durchzuführen. Durch dieses Praktikum sollen Sie den Arbeitsalltag in berufsbildenden Schulen kennenlernen und einen praxisbezogenen Einblick in Ihre späteren Tätigkeiten gewinnen.

DAZ

Das Modul "Deutsch für Schüler*innen mit Zuwanderungsgeschichte" nimmt mit 6 LP einen geringen Umfang im Gesamtstudium ein. Es soll in der Masterphase auf die mehrsprachigen und multikulturellen Gegebenheiten in der Schule vorbereiten.

Bachelor- und Masterarbeit

Ihr Bachelor- und Masterstudium schließen Sie jeweils mit einer wissenschaftlichen Arbeit ab. Es handelt sich um eine selbständig verfasste schriftliche Arbeit. Sie soll zeigen, dass der*die Studierende in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Problem aus seinem Fachgebiet mit wissenschaftlichen Methoden selbständig zu bearbeiten und die Ergebnisse sachgerecht darzustellen.



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