Projektziele

Mit dem Projekt "Außer-Haus-Angebote - Nachhaltig und gerecht gestalten" (GeNAH) soll ein Beitrag zur Umsetzung der UN Nachhaltigkeitsziele (SDGs) im konkreten Handlungsfeld der Außer-Haus-Gastronomie geleistet werden. Über das breite Ausrollen von nachhaltigem Handeln in den beteiligten Trägerstrukturen und deren Netzwerke sollen messbare Umweltentlastungseffekte angestoßen werden, indem Wertschöpfungsketten gerechter und nachhaltiger gestaltet werden. Ziel ist es, möglichst breit Nachhaltigkeit im Alltagshandeln der Akteure in der Außer-Haus-Gastronomie selbst, der Wertschöpfungskette sowie bei Entscheider*innen über Essensangebote zu verankern. Die wichtigsten Informationen zum Projekt finden Sie hier:

Projektpartner

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Das Bistum Münster, die LWL-Kliniken und die himmlischen Herbergen als Verbund evangelischer Tagungs- und Bildungshäuser sind als Trägerorganisationen im Projekt mit dabei. Über diese Trägerstruktur sind folgende Einrichtungen im Projekt aktiv.

Bistum Münster: Hildegardisschule Münster, Katholische Akademie Stapelfeld, Katholische LandvolkHochschule Oesede, Katholisch-soziale Akademie Franz Hitze Haus, Kitaverbund St. Felizitas, Kolping-Bildungsstätte Coesfeld GmbH, Paulus-Schule Oldenburg, Wasserburg Rindern

Himmlische Herbergen: Geistliches Zentrum Kloster-Bursfelde, Haus am Turm, Haus Wiesengrund, Villa Jühling e.V., Wildbad Rothenburg Evgl. Tagungsstätte KdöR

Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL): LWL Kliniken Münster & Lengerich und 9 weitere Küchen in verschiedenen Einrichtungen.

Zusätzlich sind als Beispiele guter Praxis und Multiplikator Zitronengras Kochhaus GmbH, Rebional GmbH, Mensaverein Rheine e.V. und der Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum e.V. mit dabei.

Die Logos der aktuell beteiligten Institutionen sehen Sie oben. Mit diesen Partnern werden Bildungskonzepte sowie Blaupausen entwickelt und erprobt. Im Projektverlauf werden noch weitere Betriebe der Kooperationspartner und auch zusätzliche Partner von außerhalb in die Transferprozesse integriert.

Stimmen der Projektpartner

"Wir fühlen uns wohl in der konstruktiven Partnerschaft zwischen Wissenschaft, evangelischer Kirche und dem Landschaftsverband Westfalen Lippe, wenn es darum geht neue ökologische Möglichkeiten für Großküchen und die Außer-Haus-Verpflegung aufzuzeigen." (Thomas Kamp-Deister, Referatsleiter Schöpfungsbewahrung im Bistum Münster)


"Nachhaltigkeit - Bewahrung der Schöpfung ist ein Grundauftrag der Christen. Da ist es für mich selbstverständlich glaubhaft zu Handeln und da gehört auf jeden Fall eine Nachhaltige Ernährung dazu. Die Kosten sind dabei ebenfalls im Blick. Weniger Fleisch und vor allem eine gute Mengenkalkulation (weniger wegschmeißen) sorgt für überschaubare Kosten."(Jutta Tennhoff, Leitung Kitaverbund St. Felizitas)


"Nachhaltigkeit ist ein zentrales Element unserer Unternehmensstrategie und unseres Leitbildes. Krankenhäuser haben einen besonderen gesellschaftlichen Auftrag, der nach unserer Überzeugung nur durch gleichgewichtige Beachtung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte unseres Handelns erfüllt werden kann. Die Ernährung ist ein elementarer Bereich unserer Kernaufgabe, der sich besonders für nachhaltiges Wirtschaften eignet. Von daher war und ist uns die Beteiligung an dem Projekt sehr wichtig. Angesichts der anderen real existierenden globalen Herausforderungen durch Klimakrise und Artensterben wäre es für uns fahrlässig, in der Corona-Pandemie unser Engagement für Nachhaltigkeit einzustellen oder auch nur zurückzufahren."(Thomas Voß, Kaufmännischer Direktor LWL Kliniken Münster und Lengerich)

Video und Bericht #DBUdigital Online-Salon "Management für die Ernährungswende in Großküchen"

Der #DBUdigital Online-Salon "Management für die Ernährungswende in Großküchen" am 01.März 2023 stieß auf großes Interesse, was die Zahl von 260 zugeschalteten Teilnehmer*innen und die rege Diskussion im Chat zeigte. Die Veranstaltungsreihe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wurde diesmal in Kooperation mit dem GeNAH-Projekt der FH Münster durchgeführt. Dr. Therese Kirsch vom GeNAH-Projekt führte als Moderatorin durch den Nachmittag. Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Staatssekretärin Silvia Bender, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eröffneten die Veranstaltung. Hierbei betonten beide die herausragende gesellschaftliche Bedeutung einer nachhaltigen Außer-Haus-Verpflegung (AHV). Frau Bender stellte zudem Grundzüge der nationalen Ernährungsstrategie vor, an die Dr. Nina Wolff (Slow Food Deutschland und Vertreterin der Initiative #ErnährungswendeAnpacken!) gut anknüpfen konnte. Sie forderte alle Anstrengungen auf die tatsächliche Umsetzung zu fokussieren und zeigte an dem Beispiel des französischen Ortes Mouans-Sartoux, was in der Realität bereits möglich ist. Prof. Dr. Petra Teit-scheid, FH Münster erläuterte in ihrem Vortrag, wie eine Nutzung des Managementansatzes, den viele aus QM-Systemen kennen, gelingen kann, gerechte und nachhaltige Speisenangebote in den Organisationen zu verankern. Im Rahmen des GeNAH-Projektes wird dies auch tatsächlich praktiziert: Praxispartner des Projektes zeigten, welche Wirkung feste Einkaufskriterien und veränderte Speisepläne erzielen und wie diese schrittweise Realität wurden. Deut-lich wurde vor allem, dass es ein Prozess ist, bei dem interne Arbeitsgruppen sich motivieren und unterstützen können. Jürgen Lauff (Haus Wiesengrund) und Katharina Marten (Vorstand Himmlische Herbergen e.V.) beschrieben den Prozess der evangelischen Tagungshäuser auf dem Weg zum Ziel der Klimaneutralität. Birgitta Lohmann (LWL-Klinik Münster) und Maria Schloetmann (LWL-Klinik Marsberg) berichteten, wie in den Kliniken des Landschaftsverbandes an einer nachhaltigen Optimierung von Speiseplänen und Rezepturen gearbeitet wird. Fara Steinmeier (FH Münster) und Xenia Romadina (IN VIA Akademie) zeigten den Status Quo der stiefmütterlichen Behandlung der Weiterbildung in der Branche und die Problematik fehlender Auszubildender auf. Hier wünschen sich die Referentinnen z. B. gesetzlich verpflichtende Fachkräftequoten und Fortbildungstage. Insgesamt müsse das Berufsfeld attraktiver werden. Daniela Kirsch (Rebional GmbH) stellte als Vertreterin des "Runden Tisch Nach-haltige Gemeinschaftsgastronomie" dar, welchen Beitrag die verschiedenen Akteure der Wertschöpfungskette für eine nachhaltige Beschaffung leisten und was die Politik zur Verbesserung der Rahmenbedingungen beitragen solle. Im anschließenden Talk diskutierte Prof. Petra Teitscheid mit Thomas Kamp-Deister (Bistum Münster, Referat Weltkirche), Dr. Ruth Gütter Oberkirchenrätin (Referentin für Fragen der Nachhaltigkeit der Evangelischen Kirche Deutschland) und Verena Exner (DBU, Referatsleite-rin "Berufsbildung und Konsum"). Anknüpfend an Ihren Vortrag aus der Managementperspektive entlockte Teitscheid Fr. Dr. Gütter und Hr. Kamp-Deister, dass die Klimastrategie der ev. Kirche und das langjährige Projekt "Zukunft einkaufen" die tatsächliche Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Verpflegung begünstigen kann. Fr. Dr. Gütter verwies auf die verabschiedete Klimaschutzrichtlinie der EKD. Diese enthält auch einen Passus zum Thema nachhaltige Ernährung und bietet allen Veränderungswilligen eine rechtliche Grundlage. Mit Blick auf das Bistum Münster verwies Hr. Kamp-Deister auf das Multiplikationspotenzial z. B. der ca. 700 Kindertagesstätten des Bistums, die jeweils ca. 100 Kinder und deren Familien erreichen können. Zum Abschluss stellte Frau Exner eine Vielfalt an Projekten zum Thema vor, bei denen die DBU Anstifter war. Ziel ist es, die Projekterfolge durch den Aufbau von Strukturen, auf Langfristigkeit auszulegen. Hierzu kann Vernetzung mehrerer Projekte beitragen. Über die intensiv genutzte Chat-Funktion konnten die Teilnehmenden miteinander in den Austausch kommen. So konnte im Nachgang eine Übersicht vorhandener Initiativen und Tools erstellt werden. Darüber hinaus wurde der Online-Salon als Video aufgezeichnet. Beides finden Sie über den untenstehenden Link.

Veranstaltungsreihe Experten-Stuhlkreis Kita-/Schulverpflegung

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Eine gesunde und nachhaltige Ernährung hat einen großen Einfluss auf die gute Entwicklung von Kindern und kann dazu führen, dass junge Menschen von klein auf für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert werden. In Schule und Kita wird die Verpflegung aber oft nur als "Randerscheinung" neben dem Bildungs- und Betreuungs-auftrag wahrgenommen. Das Thema kann jedoch auch aktiv als Differenzierungsmerkmal genutzt werden, indem Kinder über und durch Essen lernen. Erfahren Sie, wie Ihre Kita / Schule ein nachhaltiges Verpflegungskonzept etablieren und in die pädagogische Arbeit einbinden kann. Ab Januar 2023 ca. alle 6 Wochen jeweils von 9:30 bis 11.00 Uhr bietet das Format "Experten-Stuhlkreis" Ihnen als Entscheider*innen und Multiplikator*innen Einblicke in erfolgreiche Beispiele guter Praxis und eine Möglichkeit sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Möchten Sie rechtzeitig eingeladen werden, dann schreiben Sie eine Mail an tobias.engelmannfh-muensterde.

Veranstaltung Runder Tisch "Nachhaltige Gemeinschaftsgastronomie"

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Der Runde Tisch setzt sich aus Vertretungen von kleinen und großen Betrieben der Gemeinschaftsgastronomie bzw. Caterern und deren Verbänden zusammen. Er trifft sich zweimal im Jahr und kann je nach thematischen Schwerpunkten durch weitere Expert*innen temporär erweitert werden.

Der Runde Tisch bewirkt eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für nachhaltiges Handeln in der Gemeinschaftsgastronomie, indem gemeinsame Botschaften an die Politik und andere beteiligte Akteure transportiert werden. Dafür sind am Tisch die unterschiedlichen Perspektiven vertreten.

Falls nicht anders beschlossen, wird für den Runden Tisch die "ChathamHouse-Regel" angewandt, um eine offene Diskussion zu gewährleisten. (www.wikipedia.org/wiki/Chatham_House_Rule)

Weiterführende Informationen & Newsletterarchiv

Über unsere Wissensdatenbank auf www.nahgast.de finden Sie ausgewählte Umsetzungs- und Bildungsmaterialien, die Sie dabei unterstützen Nachhaltigkeit als Managementansatz bei sich zu integrieren und eine nachhaltige Verpflegung zu fördern. Zudem versenden wir vierteljährig einen Newsletter mit aktuellen Informationen aus dem Projekt.
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