Masterstudierende liefern Ideen für eine Senioreneinrichtung

Leitung des Friederike-Fliedner-Hauses in Münsters Kreuzviertel setzt Empfehlungen um


Prof. Dr. Frank Ramsauer (l.) begrüßt die Projektgruppe, die dem Team vom Friederike-Fliedner-Haus die Vorschläge für die zukünftige Qualitätsverbesserung präsentiert.
Münster (29. Januar 2009). Etwa 30 Seniorenheime gibt es in Münster. Die Entscheidung für oder gegen eine Einrichtung fällt denjenigen oft schwer, die sich mit der Unterbringung von Angehörigen auseinandersetzen müssen. Zu wenig scheinen sich die Heime zu unterscheiden. Und für die Betreiber ist es wichtig, ihre speziellen Facetten hervorzuheben, denn die Angebote konkurrieren untereinander.

Das sah auch die Leitung des Friederike-Fliedner-Hauses in Münsters Kreuzviertel so. Deshalb wandte sie sich an Prof. Dr. Frank Ramsauer, der am Fachbereich Oecotrophologie der Fachhochschule Münster Dienstleistungsmanagement lehrt.

Zunächst untersuchten die Studierenden des Masterstudiengangs Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft die Infrastruktur, externe und interne Kommunikation sowie die Netzwerkarbeit des Hauses. „So haben wir festgestellt, dass das Friederike-Fliedner-Haus noch keinen eigenen Internetauftritt hat, im Telefonbuch schwer zu finden ist und ein klares Corporate Design fehlt“, beschreibt Melanie Lukas ein Untersuchungsergebnis. Qualitätsbewusste Leistungsangebote würden aber mehr Öffentlichkeit verdienen. Außerdem sei die Kooperation mit ehrenamtlichen Mitarbeitern verbesserungsfähig.

Die Studierenden fassten ihre Vorschläge in einem so genannten Handlungsleitfaden zusammen. Sie empfehlen unter anderem eine eigene Homepage, die über das Leitbild, die Pflegeangebote – speziell für Demenzkranke – und alles Wissenswerte informiert. Flyer könnten in knappen Texten und anschaulichen Fotos das Haus porträtieren.

Ginge es nach den Studierenden, würde die Infrastruktur um einige Serviceeinrichtungen erweitert. „Das reicht von Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige bis zum Sprachkurs“, so Lukas. Um die Netzwerkarbeit besser zu organisieren, schlagen die Studierenden den Kontakt mit der Freiwilligenagentur, dem Fachbereich Pflege und Gesundheit an der FH Münster und zu Schulen vor.

„Wir werden einige Ideen umsetzen“, erklärt Einrichtungsleiter Ludger König. Ganz oben auf der To-do-Liste stehe die Internetdarstellung. „Dieses Projekt war für uns hilfreich und gut. Es hat sich wieder einmal bestätigt, dass der Blick aus einer anderen Perspektive hilfreich ist. Er rege zu Veränderung und innovativem Tun an, motiviere und bringe neuen Schwung, so Königs Fazit.


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