Gesundheitsvorsorge ist auch eine Sache der Unternehmen

Professor der FH Münster erhält auf der Messe für Arbeitsschutz Preis für Beratungskonzept


Prof. Dr.-Ing. Frank Ramsauer (2.v.r.) und Dr.-Ing. Christian Rexrodt (1.v.r.) nehmen auf der Messe für Arbeitsschutz in Düsseldorf den Reha-Preis von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement und Peter Hartz, dem Personalvorstand der Volkswagen AG, entgegen.
Münster (27. November 2003). Der wirtschaftliche Schaden, der einer Firma durch Krankschreibungen entsteht, kann beträchtliche Summen erreichen. "Mitarbeiter und Firmenchefs sollten nicht warten, bis etwas passiert, sondern sich frühzeitig um Präventions- und Rehabilitationshilfen bemühen", rät daher Prof. Dr.-Ing. Frank Ramsauer vom Fachbereich Oecotrophologie der Fachhochschule Münster. Gemeinsam mit Dr.-Ing. Christian Rexrodt hat Ramsauer vor ein paar Jahren die Firma MundA "Gesellschaft für Mensch und Arbeit" GmbH gegründet. Sie hilft Unternehmen bei der Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz. Dieses Engagement in Sachen Arbeitsschutz wurde kürzlich auf der internationalen Messe für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Düsseldorf belohnt: Ramsauer und Rexrodt erhielten für ihr Beratungskonzept den Reha-Preis der Berufsgenossenschaften. "Jupp Schmitz lässt nach!" betitelten Rexrodt und Ramsauer ihr Konzept, das mit einem Preisgeld von 10.000 Euro belohnt wurde. Ziel ihrer Firma ist die langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen — auch für Menschen, die gesundheitliche Probleme haben. Wenn die Leistungsfähigkeit eines Mitarbeiters nachlässt und er krankheitsbedingt oft ausfällt, kann dies letztlich zur Kündigung führen. So weit soll es in den Betrieben jedoch nicht kommen. "Ein Mitarbeiter mit Rückenproblemen gehört nicht in die Frührente, sondern an einen auf seine Bedürfnisse abgestimmten Arbeitsplatz", meint Ramsauer, der zurzeit Gesellschafter der MundA ist.

Damit das Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Firmen ernst genommen wird, suchen Ramsauer und Rexrodt gezielt den Kontakt zu Verbänden, Kammern und Unternehmen. Wer einen Rat braucht, erhält von den Mitarbeitern der MundA ein maßgeschneidertes Hilfsangebot. Besuche in den Betrieben, Besichtigungen der Arbeitsplätze und Gespräche mit Mitarbeitern und Vorgesetzten gehörten zum Pflichtprogramm der intensiven Beratung. Über technische oder organisatorische Veränderungen in den Arbeitsbereichen entscheiden die Firmenangestellten und die Berater der MundA gemeinsam. In einem Fall kann zum Beispiel der Austausch von Möbeln schon eine Erleichterung für die Mitarbeiter bringen. In einem anderen Fall kann die Umverteilung von Aufgaben für eine bessere Leistungsfähigkeit der Angestellten sorgen.
Auch nach der Umsetzung des individuellen Beratungskonzepts bleibt die MundA Ansprechpartner der Unternehmen. Denn im Gegensatz zu Behörden und Institutionen, die mit ihren eher passiven Beratungsangeboten die Firmen kaum erreichen, verstehen sich Ramsauer und Rexrodt als ständige Begleiter der Unternehmen im Arbeits- und Gesundheitsschutz. "Die Vorsorge lohnt sich für jedes Unternehmen", stellt Ramsauer fest. Dadurch könnten Produktionsausfälle vermieden, das Know-how der Mitarbeiter gesichert und Kosten durch Kündigungen und Neueinstellungen von Mitarbeitern gespart werden.
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