Fachbuch leitet zu Self-Leadership in Sozialen Organisationen an

Erstauflage von Prof. Dr. Julian Löhe und Jana Kunze von der FH Münster übersetzt den Ansatz in die Sozialwirtschaft


Münster (30. August 2023). Sich selbst im Arbeitskontext systematisch zu beobachten, zu reflektieren und so eigene Ziele zu stecken und zu erreichen: Das steckt hinter dem Konzept Self-Leadership. Die Methodik als Führungskraft oder angehende Führungskraft anzuwenden, ist in der gewinnorientierten Wirtschaft bereits erprobt. Erstmals in einem Fachbuch geben Prof. Dr. Julian Löhe vom Fachbereich Sozialwesen der FH Münster und FH-Alumna sowie Sozialmanagerin Jana Kunze eine systematische Anleitung für die Soziale Arbeit. Ihre Erstauflage von „Self-Leadership in Sozialen Organisationen – Eine Antwort auf die komplexen Anforderungen der Arbeitswelt“ ist im Juli 2023 beim Verlag Barbara Budrich erschienen und im Buchhandel unter der ISBN 978-3847426530 erhältlich.

„In der Gesellschaft und in der Wirtschaft erfahren wir derzeit einen tiefgreifenden Wandel – Unsicherheiten und ein erhöhter Wettbewerb um Ressourcen betreffen dabei die Sozialen Organisationen genauso wie die gewinnorientierte Wirtschaft“, erklärt Löhe. „Wir brauchen daher Führungskräfte, die sich den veränderten Bedingungen anpassen und weiterentwickeln. Antiquierte Modelle, die Führung auf Ausübung von Macht und Autorität reduzieren, sind insbesondere für Soziale Organisation, in denen das Kerngeschäft soziale Dienstleistungen sind, nicht mehr möglich“, so der Professor für Organisation und Management in der Sozialen Arbeit. Eine Methode, die eigene Führung dynamisch und immer wieder neu zu hinterfragen, ist das Self-Leadership. Sie sensibilisiert und schärft die eigene Wahrnehmung dafür, zunächst das eigene Verhalten zu beobachten, um Denk- und Verhaltensmuster nachhaltig verändern zu können. Das Buch richtet sich damit primär an Fachkräfte mit Führungswunsch sowie Führungskräfte, aber auch allgemein an Fachkräfte der Sozialen Arbeit.

In Anlehnung an Konzepte aus gewinnorientierten Organisationen haben die Autor*innen die Methode für Soziale Organisationen übersetzt. Das Buch ist praxisorientiert gestaltet und leitet die Leser*innen mit konkreten Beispielen an. Eines davon ist die Erfolgsvisualisierung. „Oft fragt man sich im Berufsalltag: Was habe ich eigentlich diese Woche geschafft? Man sieht Erfolge nicht mehr“, erklärt Kunze, die an der FH Münster den Master Sozialmanagement absolviert hat und nun selbst als Sozialmanagerin Führungsverantwortung hat. „Das für sich zu verbalisieren und zu visualisieren hilft beispielsweise zu sehen, wen ich als Führungskraft womit unterstützt habe.“

Auch die Gelingensfaktoren für die Methode werden im Buch angesprochen: Eine wichtige Komponente, um Self-Leadership nachhaltig anzuwenden, sei die notwendige Zeit. „Organisationen müssen den Führungskräften dafür einen gewissen Raum geben. Im Master Sozialmanagement haben wir viele Teilnehmende, die aus der Praxis kommen, daher wissen wir aus der Erfahrung, dass Zeit einer der entscheidendsten Faktoren ist“, so Kunze. Doch es lohne sich für Organisationen, denn gute Führung, Möglichkeiten zur Entfaltung und ein innovatives Konzept machen den Arbeitgeber attraktiver.


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