Team um Agrarroboter CERES belegt den zweiten Platz
Digitales Field Robot Event: Projektgruppe der FH Münster setzt sich gegen internationale Konkurrenz durch
Das Team um das Agrarroboter-Projekt kurz nach der Siegerehrung. (Foto: FH Münster/Lisa Feldkamp)
Der neue Greifarm kann sowohl als Anhänger an den Agrarroboter CERES II gespannt werden als auch autark verschiedene Objekte aufsammeln. (Foto: FH Münster/Lisa Feldkamp)
Münster/Steinfurt (18. Juni 2021). Das komplette letzte Jahr hat das studentische Projektteam mit seinem Agrarroboter auf diese drei Tage hingearbeitet – und nun im wahrsten Sinne des Wortes die Früchte seiner Arbeit geerntet. Beim digitalen Field Robot Event belegten Studierende der FH Münster mit ihrem Agrarroboter CERES II den zweiten Platz und setzten sich damit gegen verschiedene Teilnehmer*innen aus aller Welt durch.
Den selbstentwickelten Agrarroboter erweiterten Andy Dehn, Marc Philipp Funcke, Maximilian Grote, Christine Hoffmann, Natalie Peracha und Jannis Wagner um eine Anhängerkupplung und einen Greifarm zum automatisierten Sammeln von Früchten oder Gemüse. „Der Greifarm funktioniert sowohl als Anhänger als auch autark. Statt des Greifers zum Aufheben kann man aber auch andere Aufsätze anschließen. Durch den mechanischen Aufbau ist die Bewegungsfreiheit des Werkzeugs nicht durch Kabel eingeschränkt“, sagt Grote stolz. Der Roboterarm ist so konstruiert, dass er einiges an Gewicht tragen kann“, ergänzt Dehn.
Normalerweise findet das Field Robot Event in Präsenz statt. Wegen der Corona-Pandemie traten die Teilnehmer*innen nun aber virtuell gegeneinander an. „Die Herausforderung in diesem Jahr bestand in der Durchführung in einer Simulationsumgebung“, sagt Wagner. „Das heißt, der Roboter wird in eine simulierte Feldumgebung geladen. Dort wirken jedoch alle Einflüsse auf den Roboter, die auch in echt auf ihn wirken würden. Die Kameras des CERES II sehen also die Bilder und der Roboter muss auf Basis der Simulation auf dem Feld umherfahren.“
In der digitalen Umgebung mussten die Studierenden des Fachbereichs Maschinenbau mit ihrem Roboter verschiedene Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad bewältigen. Zu Anfang musste der Roboter durch eine bestimmte Strecke im virtuellen Feld navigieren. Anschließend mussten komplexere Navigationsmuster zurückgelegt werden: Das Fahrzeug durfte zum Beispiel nur in jede zweite Reihe abbiegen. Er musste bestimmte Objekte – etwa Dosen, Flaschen und Unkraut – im Feld erkennen und zuletzt auch wegbewegen. An all diesen Aufgaben haben CERES und das Team der FH Münster erfolgreich teilgenommen. In der anschließenden Freestyle-Runde, bei der die Besonderheiten des Roboters präsentiert wurden, setzte sich das Team nochmals gegen die Konkurrenz durch und erlangte in dieser Disziplin sogar den ersten Platz. Unterstützt wurden die Studierenden der FH Münster von Prof. Dr. Jochen Korn und Matthias Nießing.
Das Team ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen, freut sich aber auch schon auf das Event im kommenden Jahr. „Wir haben viele Ideen, die wir in den nächsten Monaten umsetzen möchten, um unseren Agrarroboter weiter zu optimieren“, so Funcke.
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