"Wir freuen uns, dass viele auch noch kurz entschlossen den Weg nach Münster gefunden haben" so die Dekanin des Fachbereichs Oecotrophologie, Professorin Petra Teitscheid. Etliche Alumni hatten noch einen Tag zuvor telefonisch ihre Teilnahme angemeldet. Aus mehr als 30 Abschlußjahrgängen im Fachbereich Oecotrophologie kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Fachbereich zusammen. Das Programm bot eine bunte Mischung von oectrophologischen Themen, wobei alle Referentinnen und Referenten in diesem Jahr aus den Reihen der Alumni selbst stammten.
Nach der Begrüßung durch die Dekanin und Professorin Aloysia Merten übernahm Professorin Hertje Funke die Moderation der Tagung. Zunächst wurden von Dipl.-Oecotroph. Gabriele Welsch vom Alumni-Team die Weiterbildungsangebote "Alumni für Alumni" vorgestellt. Die Veranstaltungsreihe startet bereits im Mai.
Dipl.-Oecotroph. Sandra Fuchs von der Transferstelle der Fachhochschule Münster, stellte anschaulich die Möglichkeiten der Unterstützung für Studierende aber auch für Alumni beim Start in die Selbständigkeit dar.
Die "Aktuellen Themen aus der Oecotrophologie" eröffnete Prof. em. Winfried Hitze, der bis 2000 das Lehrgebiet "Lebensmittelkunde pflanzlicher Herkunft" am Fachbereich Oecotrophologie vertrat. Entbunden von der Lehre widmete sich Herr Prof. Hitze seinen Lebensmitteltechnologischen Projekten. In seinem Vortrag stelle er die Früchte seiner praxisorientierten Entwicklungsarbeit vor - viele Patente, die er bereits während seiner Lehrtätigkeit und danach erfolgreich eingereicht hat. Eine Ermunterung, funktionierende Problemlösungen als Patent anzumelden.
Die frisch gebackenen Diplom-Oecotrophologinnen Kathrin Aschrich, Magdalena Mucha und Theresa Müller stellen die Inhalte ihrer interessanten Diplomarbeiten vor. Kathrin Aschrich beschäftigte sich mit dem Verpflegungssystem "Cook and Chill" unter dem Aspekt von Energieaufwand und Klimawandel. Magdalena Mucha hat anhand der Qualitätsmanagement-Methode Six Sigma einen Produktionsprozess verbessern können. Aufgrund ihrer statistischen Berechnungen konnte die Fehlerquote in einem Produktionsprozess gesenkt und somit Geld eingespart werden. Theresa Müller absolvierte den Deutsch-Niederländischen Studiengang Ernährung und Diätetik in Münster und Nijmegen. Sie analysierte deutsche und niederländische Essgewohnheiten, die erstaunlicherweise in einigen Punkten stark voneinander abweichen.
Am Nachmittag folgten weitere Vorträge von Diplom-Oecotrophologinnen aus der Praxis. Diana Kohzer ist nicht nur Oecotrophologin, sondern auch Bäckerin und Konditorin und will es auch noch bis zur "Meisterschaft" schaffen. Sie ist bei der Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und berichtete aus erster Hand über die Zukunft und Trends im Bäckerhandwerk. Ute Krützmann ist die 2. Vorsitzende des Berufsverbandes Hauswirtschaft und warb in einem engagierten Vortrag um visionäre Köpfe in der Hauswirtschaft. Maren Wiese kommt aus der Lebensmittelindustrie. Sie ist Produktentwicklerin und befasst sich unter anderem mit glutenfreier Weizenstärke, ein Produkt für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie).
Im Anschluß konnten die Alumni an Thementischen mit den Referenten und Professoren des Fachbereichs die Beiträge diskutieren und neue Ideen entwickeln.
Nach so viel "Kopfarbeit" ging es dann in die "Denkpause" zu Kaffee und Kuchen. Nach dem bewährten Motto der Alumni-Tagungen "Netzwerken braucht Vielfalt" wurden wie schon in den Tagungspausen jetzt in zahlreichen Gesprächsgruppen im gemütlichen Teil der Veranstaltung neue Netzwerke gebildet. Nach einem langen Tag mit vielen Eindrücken und neuen Impulsen sagten viele Alumni beim Abschied "Wir kommen auch im nächsten Jahr wieder". Der Fachbereich Oecotrophologie freut sich über die positive Resonanz und wird auch im nächsten Jahr seine Alumni herzlich in der Fachhochschule Münster begrüßen.